Dokumentation Hardwareverwaltung


Über die Identifikation von Hardware

Eine der Hauptfragen bei der Hardwareverwaltung ist die Frage nach der Identifikation eines Gerätes. Ad hoc währe man geneigt, den IP-Namen resp. die IP-Adresse als das primäre Merkmal anzusehen. Das ist jedoch falsch, da ein Gerät mehrere IP-Namen bzw. -Adressen besitzen kann. In Sonderfällen (Clustering) ist es sogar möglich, daß mehrere voneinander verschiedene Geräte ein und die selbe IP-Adresse/-Name zugewiesen bekommen.
Auch die MAC-Adresse als Hardware-nahes Merkmal ist ungeeignet, da im Falle eines Netzkartendefektes selbige getauscht wird. Damit würde das Gerät durch die neue Karte eine neue Identität bekommen.
Die Inventarnummer währe ein herrvorragendes primpäres Identifikationsmerkmal, allerdings wird sie i.A. erst nach Inbetriebnahme eines Gerätes vergeben, zweitens erhalten u.U. mehrere Geräte ein und die selbe Inventarnummer.

Fazit: zur Identifikation eines Gerätes kann nur eine automatisch vergebene, ansonsten bedeutungslose Nummer verwendet werden.


Datenmodellierung

Die zu einem Gerät erfassten Daten lassen sich in vier große Gruppen unterteilen: Die drei letztgenannten Gruppen müssen immer einem Stammdatensatz zugeordnet sein. Damit ergibt sich folgenden interne Darstellung:


Zustände

Ein Gerät bzw. eine Gruppe von Eigenschaften eines Gerätes befindet sich in einem wohldefinierten Zustand. Über die Zustände können Abhängigkeiten zwischen den verschiedenen Datengruppen festgelegt werden, die eine insgesamt konsistente Datenhaltung garantieren.
Aus der Zustandsmodellierung ergeben sich
Prozeßabläufe.

Im Einzelnen haben die Zustände folgende Bedeutung:

Inventardaten
gültig Das Gerät ist in Betrieb (unabhängig davon, ob es an des Datennetz angeschlossen ist oder nicht).
deaktiviert Das Gerät ist nicht in Betrieb und wird zur weiteren Verwendung gelagert.
"Deaktiviert" impliziert die vollständige Trennung vom Netz.
Das Gerät hat weder IP-Adresse noch -Name.
verschrottet Das Gerät ist ausgesondert und auch für eine potentielle Weiterverwendung nicht mehr verfügbar.
in Reaktivierung
in Deaktivierung
in Änderung
Zwischenzustände;
eine Änderung von Daten ist in diesem Zustand nicht möglich.
IP-Daten
Neueintrag
Änderung
Löschung
Die Änderung von IP-Daten ist unabhängig von der Änderung von Inventardaten. Einzige Prämisse: die Festlegung des Gerätestandortes ist zwingend Voraussetzung für das Initiieren einer IP-Datenänderung.
Jeder der drei Teilvorgänge zieht die Sperrung der IP-Daten für dieses Gerät bis zur vollständigen Abarbeitung nach sich.

Prozesse

Neues Gerät

Wie oben beschrieben wird ein Gerät primär durch einen internen, automatisch bestimmten Schlüssel identifiziert. Um diesen für ein neues Gerät zu erzeugen wählen Sie in der Hardwareverwaltung den Knopf "Neues Gerät".

Das System wechselt automatisch in die Inventardatenmaske.

Die nachfolgenden Prozesse laufen nach ein und dem selben Schema ab:
  1. Identifikation des Gerätes
  2. initiieren des Subprozesses

Gerätedaten ändern

Bei den derzeitig erfaßten Gerätedaten spielt die Aktualität eine Rolle, weniger der Vorgang des Wechsels. Aus diesem Grund gibt es im Moment lediglich beim Wechsel des Standortes einen Nachrichtenpfad zur Netzgruppe. Alle Inventardaten sind ohne Einschränkung jederzeit änderbar.

In der Gerätedatenmaske

können Sie alle relevanten Stammdaten des Gerätes ändern. Bei Standortänderungen wird automatisch eine Nachricht an die Netzgruppe abgesendet um ggf. Daten im der Verwaltungssoftware des virtual LAN (VLAN) anzustossen bzw. um prüfen zu können, ob am Zielort vorhandene Netzdosen "gepatched" sind.

Nach Festlegung des Standortes können Sie IP-Daten beantragen.

Neben alphanumerischen Daten können Sie den Lieferschein des Gerätes als Bitmap in der Datenbank ablegen. Dieser steht im Falle einer Serviceanforderung sofort bei FVTD zur Verfügung.

Gerät abmelden/verschrotten

Für die Abmeldung eines Gerätes gibt es folgende Szenarien
  1. ein Gerät soll für eine bestimmte Zeit außer Betrieb genommen werden
  2. ein Gerät soll aus dem Bestand der OE ausgegliedert und an FVTD abgegeben werden;
    FVTD entscheided über die weitere Verwendung des Gerätes.
In beiden Fällen kann das Gerät prinzipiell wieder in Betrieb genommen werden.
Eine Abmeldung impliziert genau wie bei einer Verschrottung immer das Abmelden vom Datennetz. Dem Gerät sind nach der Abmeldung weder IP-Adresse noch IP-Name zugeordnet. Es ist über diese nicht mehr identifizierbar. Einzig Gerätekennung und Inventarnummer stehen zur Identifikation zur Verfügung. Deaktivierte Geräte sind mit dem Symbol  gekennzeichnet.

Ein Verschrottung ist eine Abmeldung mit dem Hinweis "das Gerät ist für die weitere Verwendung nicht mehr vorzusehen" an FVTD. In letzter Instanz entscheidet FVTD über die endgültige Verschrottung. Endgültig verschrottete Geräte sind am Symbol  zu erkennen.


Serviceanforderung

Für ein defektes Gerät können Sie durch Betätigen des Knopfes "Serviceanforderung" eine Serviceanforderung bei FVTD auslösen.
Die, zum Gerät gehörenden Daten werden automatisch zunächst an den lokalen Administrator, danach an FVTD übermittelt.

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