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HZDR entdeckt 1_2012

entdeckt 01.12 Porträt WWW.Hzdr.DE // Seltene Erden und andere Metalle sind eine wichtige Grundlage für unsere Wirtschaft. In Zukunft wird es immer mehr darauf ankommen, mit diesen Rohstoffen sorgfältiger umzugehen und sie effizienter zu nutzen. Diesem Thema widmet sich das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie. Als High-Tech-Standort und Exportweltmeister ist Deutschland stark auf mineralische und metallhaltige Rohstoffe angewie- sen, beispielsweise die für Katalysatoren, Energiesparlampen und leistungsstarke Magnete in Elektromotoren benötigten Seltenen Erden. Davon wurden 2010 laut Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe mehr als 11.000 Tonnen im- portiert, was Seltenerdmetalle, -legierungen und -verbindungen einschließt. Diese Menge ist – angesichts des weltweiten Ver- brauchs, der von der Bundesanstalt 2012 auf 189.000 Tonnen geschätzt wird – überschaubar. Dennoch scheinen auch kleine Rohstoffvorkommen wirtschaftlich interessant zu sein, wie das Beispiel der sächsischen Gemeinde Storkwitz zeigt. Seit den 1980-er Jahren werden dort etwa 38.000 Tonnen Seltene Erden vermutet, was die Versorgung deutscher Firmen also kurzfristig entspannen könnte. Probebohrungen sollen nun Gewissheit über die Menge der dort lagernden Ressourcen bringen. Um bei dem weltweiten Wettbewerb mithalten zu können, der um die wertvollen mineralischen und metallhaltigen Rohstoffe eingesetzt hat, bündeln große deutsche Unternehmen ihre Ressourcen und haben sich in einer „Allianz zur Rohstoffsi- cherung“ zusammengeschlossen. Sie wollen frühzeitig dabei sein, wenn neue Rohstoffprojekte begonnen werden, wobei Partnerschaften mit jungen Bergbauunternehmen als beson- ders aussichtsreich gelten. „Dabei ist es unumgänglich, die Lagerstätten und die Unternehmen geologisch, technologisch und wirtschaftlich genau zu bewerten“, sagt Jens Gutzmer vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie. Auf diesem Gebiet kann sich der Direktor des neuen HZDR- Instituts, das im vergangenen Jahr gegründet wurde, Koopera- tionen mit Unternehmen vorstellen, denn solche Bewertungen sind ein Schwerpunkt der Forscher in Freiberg. Vor zwei Jahren beteiligte sich die sächsische Landesregie- rung mit einem Konzept, das das HZDR gemeinsam mit der TU Bergakademie Freiberg erarbeitet hatte, an einem Bieterver- fahren des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Vier Monate später erhielten die beiden Partner den Zuschlag _TEXT . Anja Weigl Strategische Rohstoffe effizienter nutzen SPURENMETALLE: Kristallaggregat von Kupferkies, Bleiglanz, Zinkblende und Kalkspat. Eine solche Vergesell- schaftung enthält u. a. Indium, Germanium und Silber. Fundort: Rhodopen, Bulgarien. Foto: Jürgen Jeibmann

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