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entdeckt_01_2013

TITEL// Das Forschungsmagazin aus dem HZDR WWW.Hzdr.DE 30 31 // „Ich liebe es, mir meine eigenen Fragen zu stellen“, sagt Elizabeth Green. Seit Mitte 2012 untersucht die 28-jährige Phy- sikerin im Dresdner Hochfeld- Magnetlabor das Verhalten von Supraleitern unter niedrigen Temperaturen und hohen Mag- netfeldern. _TEXT . Sara Schmiedel Von Florida nach Rossendorf LOCAL CONTACT: Elizabeth Green betreut externe Messgäste und unterstützt Doktoranden und Diplo- manden wie Johannes Klotz bei ihren Forschungsvorhaben. Foto: Oliver Killig Elizabeth Green – oder Liz, wie sie alle nennen dürfen – inte- ressiert sich für stark korrelierte Elektronensysteme, Quan- tenmechanik und magnetische Resonanzspektroskopie. Sie mag Triathlon, Geige spielen und schickt regelmäßig Teile ihrer langen Haare an eine Organisation, die Perücken für Krebskranke herstellt. Und sie ist eine der wenigen Frauen in einer von Männern dominierten Wissenschaft. „Das war echt noch nie ein Thema, ich werde genauso ernst genommen wie jeder andere“, sagt die junge Physikerin. Es muss ‚Klick‘ machen Liz ist im Hochfeld-Magnetlabor einer der so genannten „Local Contacts“. Das sind Wissenschaftler, die den externen Messgästen mit Rat und Tat zur Seite stehen, beim Aufbau der Experimente helfen und die Magnetfeldpulsung durchfüh- ren. Außerdem betreut die Amerikanerin Doktoranden und Diplomanden bei ihren Forschungsvorhaben. „Ich mache das wirklich gerne“, sagt sie. „Man lernt so viele unterschiedliche Techniken und tolle Wissenschaftler kennen – das bringt mich auch selbst weiter“. Und Weiterkommen will die junge Forscherin. „Keine Ahnung wo es mich nach meiner dreijäh- rigen Postdoc-Zeit in Dresden hin verschlägt, aber ich kann mir schon vorstellen, irgendwann als Professorin zu lehren“. Lehren, das liegt ihr. Schließlich wollte sie eigentlich Physik- lehrerin werden, hat sich nach ihrem Bachelor dann aber für die reine Physik entschieden und am National High Magnetic Field Laboratory in Tallahassee, Florida promoviert. Und das, obwohl Liz Green Physik in der Schule hasste. „Ich habe mich wirklich angestrengt, aber damals fand ich es einfach zu schwierig. Ich habe schlechte Noten bekommen und war ziemlich verzweifelt deswegen.“ Dank ihrer „tollen Dozenten, die die Physik richtig klar herunter gebrochen haben, hat es aber schließlich einfach ‚Klick‘ gemacht“.

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