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entdeckt_01_2013

Titel// Das Forschungsmagazin aus dem HZDR WWW.Hzdr.DE 04 05 „Unser Elektronenstrahl kann zusätzlich mit einem Hochleis- tungslaser gekoppelt werden“, erklärt der Leiter von ELBE Pe- ter Michel. Damit können die Forscher brillantes Röntgenlicht wie an modernen Synchrotronquellen erzeugen, allerdings auf deutlich weniger Platz. Laser sind aber auch in der Lage, Teilchen auf große Geschwindigkeiten und, so die Vision, hohe Energien zu bringen. Dadurch werden kompakte Laserbe- schleuniger denkbar, die deutlich kleiner sind als herkömm- liche Anlagen für die Bestrahlung von Krebspatienten. Das Prinzip: die HZDR-Wissenschaftler beschleunigen Wasser- stoff-Kerne von der Oberfläche einer Folie. Die so erzeugten Protonen werden im Gewebe eines Organismus gebremst und setzen unmittelbar bevor sie stecken bleiben explosionsartig sehr viel Energie frei. Ärzte können die Strahlen so richten, dass nur der Tumor, nicht aber das oft unmittelbar in der Nähe liegende Gewebe empfindlicher, lebensnotwendiger Teile des Organismus wie zum Beispiel der Hirnstamm zerstört wird. Zwar laufen die Experimente im HZDR bisher nur an Zellkultu- ren. Sie liefern aber möglicherweise die Grundlagen für erheb- liche Verbesserungen in der Krebstherapie. Solche Möglichkei- ten konnte Albert Einstein aber wirklich nicht ahnen. Per Knopfdruck gestartet Am 28. Februar 2013 weihte Sachsens Ministerprä- sident Stanislaw Tillich die neue ELBE als Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen ein: „Ich wünsche dem neuen ELBE-Zentrum, dass die einzigartigen Experimentiermöglichkeiten zu herausragenden Forschungsergebnissen führen. Davon profitiert die Wissenschaftslandschaft in Dresden und Sachsen ebenso wie die Wirtschaft und somit wir alle.“ In Anwesenheit der ELBE-Mitarbeiter gaben Minister- präsident Tillich und Peter Michel, Leiter der ELBE, per Knopfdruck den Startschuss für die Forschung im erweiterten Gebäude. Rund 55 Millionen Euro fließen in die neue ELBE, 34 Millionen davon stellt der Freistaat Sachsen zur Verfügung. Der Ministerpräsident nutzte die Gelegenheit und warf einen Blick in die neuen Labore, etwa in jenes der neuen Terahertz-Quelle, die nicht nur dem HZDR erweiterte Forschungsmöglichkeiten bieten wird. Für die Besichtigung des Hochleistungslasers DRACO musste er, ebenso wie die anderen Gäste, Schutzklei- dung anlegen, denn an die empfindliche Laser-Optik darf möglichst kein Stäubchen gelangen. Beim anschließenden Jahresempfang des HZDR hob Stanislaw Tillich die Vielseitigkeit der ELBE hervor, die zugleich das größte Forschungsgerät in Sachsen ist. Mit ihrem Ausbau sei die internationale Aus- strahlung des Zentrums weiter gewachsen. Sachsen wiederum brauche genau diese Spitzenforschung, die Anziehungskraft auf die besten Forscher aus aller Welt besitze.Kontakt _Institut für Strahlenphysik im HZDR Dr. Peter Michel p.michel@hzdr.de FREIE-ELEKTRONEN-LASER: Forscher nutzen die intensiven Lichtblitze von zwei Freie-Elektronen-Lasern, um Material- zustände auf atomarer Ebene zu untersuchen. Foto: Frank Bierstedt Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich weiht gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Direktor des HZDR, Roland Sauerbrey (re.), dem Kaufmännischen Direktor, Peter Joehnk (li.), und dem Leiter der ELBE, Peter Michel (2.v.li.), das neue Zentrum für Hochleis- tungs-Strahlenquellen ein. Foto: Oliver Killig

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