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entdeckt 01/2014 - Bessere Bilder für die medizinische Diagnostik

entdeckt 01.14 TITEL WWW.Hzdr.DE // Am HZDR arbeitet ein Forscherteam an Korrekturverfahren zur Verbesserung der Positronen-Emissions-Tomographie (PET). _TEXT . Uta Bilow Bessere Bilder für die medizinische Diagnostik Ob Röntgen, Ultraschall oder Magnetresonanz-Tomographie (MRT) – der Blick in den Körper ist medizinische Routine. Die Aufnahmen helfen dabei, Diagnosen abzusichern und den Verlauf von Erkrankung und Therapie zu verfolgen. Einen wichtigen Fortschritt stellen Verfahren dar, die mehrere bild- gebende Methoden kombinieren. Die neueste Entwicklung auf diesem Sektor sind PET-MRT-Geräte. Am HZDR ist bereits seit 2010 ein solches Ganzkörper-PET-MRT-Gerät installiert. Es er- laubt sehr detaillierte Einblicke ins Körperinnere: Während die PET-Einheit funktionelle Informationen liefert, etwa über den Stoffwechsel, fertigt das MRT-System Aufnahmen von den anatomischen Gegebenheiten. Eine PET-MRT-Untersuchung erzeugt somit Bilder, in denen die komplementäre Informati- on beider Untersuchungsmethoden kombiniert vorliegt, was wesentlich beispielsweise für die Diagnostik von Tumoren ist. Allerdings bringt die Kombination von so unterschiedlichen Verfahren wie PET und MRT auch neue Herausforderungen mit sich. Eine wesentliche ist dabei die so genannte Schwächungs- korrektur. „Ohne Schwächungskorrektur sind die Informa- tionen über die Stoffwechselvorgänge verfälscht“, erklärt der HZDR-Forscher Jens Maus. Das am HZDR installierte Gerät besitzt eine Software, die diese Korrektur übernimmt. Die Ergebnisse sind allerdings nicht immer zufriedenstellend. Des- halb arbeiten die Wissenschaftler in Kooperation mit dem Ge- rätehersteller Philips daran, ein verbessertes Verfahren für die Schwächungskorrektur für PET-MRT-Aufnahmen zu entwickeln. Bei einer PET-Aufnahme wird dem Patienten eine radioaktiv markierte Substanz injiziert. Die Moleküle dieses Radiotracers nehmen am Stoffwechsel im Körper teil, zerfallen nach einiger Zeit und senden dabei Strahlung aus. Es entsteht ein Paar von Photonen (Lichtteilchen), die in entgegen gesetzte Richtun- gen davonfliegen. Detektoren, die ringförmig den Körper des Patienten umfassen, registrieren die Photonen; ein Computer setzt schließlich die Signale zu einem dreidimensionalen Bild zusammen. Weil Krebszellen im Vergleich zu gesunden Zellen einen erhöhten Stoffwechsel aufweisen, reichern sich WERTVOLLE KOMBINATION: Fast zeitgleich kann das Ganzkörpergerät im HZDR den Stoff- wechsel von Krebsgeschwulsten mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und deren anatomische Lage sowie weitere Parameter mit der Magnetresonanz-Tomographie (MRT) bildlich darstellen. Foto: Frank Bierstedt

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