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entdeckt 01/2014 - Bindeglied zwischen Wissenschaft und Industrie

PortrÄt// Das Forschungsmagazin aus dem HZDR WWW.Hzdr.DE 34 35 // Der auffälligste Wissenstransfer von Forschungszentren in die Wirtschaft sind neue Technologien. Entscheidender sind aber die Menschen, die über ihre Ausbildung an Einrichtungen wie dem HZDR die Erkenntnisse in die Gesellschaft tragen. Wenn sich Eik Schiller an seine Promotionszeit erinnern will, muss er lediglich einen Blick aus seinem Fenster werfen. Sieht er dort doch den Campus seiner ehemaligen Wirkungsstätte. Sein früheres Institut kann der gebürtige Zittauer zwar von seinem Büro aus nicht erkennen, wenige Schritte bringen ihn aber schnell dorthin. Einmal pro Woche arbeitet Eik Schiller im Durchschnitt am Institut für Radiopharmazeutische Krebs- forschung des HZDR. „Wir nutzen für gemeinsame Projekte analytische Geräte und Laborräume des Zentrums“, erzählt der Leiter der Abteilung für Forschung und Entwicklung der ROTOP Pharmaka AG. Im Herbst 2005 wechselte Schiller zu dem Rossendorfer Unternehmen, das auf dem Campus des Forschungszentrums Arzneimittel für die Nuklearmedizin entwickelt und herstellt. „Durch meine Zeit am HZDR war das praktisch ein fließender Übergang“, erinnert sich der Chemiker. „Da ich schon wäh- rend meiner Promotion mit Forschern von ROTOP zusam- mengearbeitet habe, wurde mir nach der Verteidigung meiner Doktorarbeit die Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters angeboten.“ Damals war das Unternehmen mit rund 20 Mitar- beitern noch relativ klein. Seitdem konnte es nachhaltig seine Geschäftsfelder ausbauen. Und mit der Firma wuchs auch Eik Schiller in größere Aufgaben hinein. Als 2006 die sogenannte Good Manufacturing Practice (GMP) – Richtlinien, die die Qualität bei der Produktion von Arznei- mitteln sichern sollen – auf die Wirkstoffe ausgeweitet wurde, übernahm Schiller die Abteilung Wirkstoffsynthese, fünf Jahre später die Leitung für Forschung und Entwicklung. Gleichzei- tig ernannte ihn die sächsische Landesaufsichtsbehörde zur Sachkundigen Person. „Das bedeutet, dass ich persönlich für die Qualität der hergestellten Arzneimittel verantwortlich bin. Die perfekte Grundlage dafür konnte ich mir durch die Ausbildung am HZDR legen, denn ich habe hier die Forschung an radioaktiven Arzneimitteln in ihrer ganzen Breite – von der Chemie über die Physik und die Biologie bis zur Medizin – kennengelernt.“ _Text . Simon Schmitt Bindeglieder zwischen Wissenschaft und Industrie STARKE VERZAHNUNG: Nach seiner Promotion am HZDR wechselte Eik Schiller zur ROTOP Pharmaka AG. Für ge- meinsame Projekte zieht es den Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung noch häufig an das Zentrum. Bild: Oliver Killig

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