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entdeckt_01_2016 - Wenn Uran auf Laserblitze anspricht

entdeckt 01.16 TITEL WWW.HZDR.DE Hanford im US-Bundesstaat Washington gilt als einer der Orte auf der Welt, der am stärksten radioaktiv belastet ist. Etwa 50 Jahre lang betrieben die Amerikaner auf dem streng abgeschotteten Gelände Kernreaktoren und erzeugten dort Plutonium für Nuklearwaffen. Der letzte Reaktor wurde 1989 abgeschaltet. Seitdem sind umfangreiche Aufräumarbeiten im Gang, die auch die Dekontamination des weitläufigen Gebie- tes umfassen. Besonders heikel: Einige der unterirdischen Tanks, in denen viele Tonnen flüssiger Abfälle aus der Pluto- niumextraktion lagern, zeigen bereits Korrosionserscheinun- gen. So gelangten Uran, Plutonium und andere Radionuklide ins Erdreich. Bei Messungen fand man heraus, dass sich vor allem Uran sehr weit ausgebreitet hat, während Plutonium und Curium eher lokal begrenzt in der Nähe der Tanks auftreten. Warum das so ist, weiß Gerhard Geipel vom Institut für Res- sourcenökologie am HZDR: „Uran wird im Erdreich oxidiert und liegt dann als Calciumuranylcarbonat vor. In dieser Form ist Uran gut wasserlöslich und wird deshalb leicht transpor- tiert. Plutonium und Curium liegen dagegen in anderen Bin- dungsformen vor, die eher an festen Oberflächen gebunden werden.“ // Bei der Fluoreszenzspektroskopie verraten Radionuklide, wie sie sich in Böden und Wasser verhalten. _TEXT . Uta Bilow WENN URAN AUF LASERBLITZE ANSPRICHT FACHMANN: Mit dieser Anlage kann Gerhard Geipel das charakteristische Leuchten bei Raumtemperatur in einer Zeitspanne von weniger als 100 Nanosekunden aufnehmen. Foto: Oliver Killig

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