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entdeckt_01_2016

FORSCHUNG // DAS FORSCHUNGSMAGAZIN AUS DEM HZDR WWW.HZDR.DE 22 23 Ihr Ziel: die Ausbeute und Reinheit bei der Erzaufbereitung zu erhöhen. Dafür führen sie Experimente im kleinen Maß- stab durch. „Für Upscaling-Probleme, also das Hochrechnen unserer Erkenntnisse auf industrielle Maßstäbe, erhoffen wir uns Unterstützung von den NetFlot-Partnern“, sagt der Verfahrenstechniker. Die Projektpartner am HZDR sind sich jedenfalls sicher, dass man ein umfassendes Konzept nur gemeinsam auf europäischer Ebene erarbeiten kann. Europas neues Rohstoff-Netzwerk Das Europäische Institut für Innovation und Technolo- gie (EIT) hat Ende 2014 ein Konsortium damit beauftragt, eine Wissens- und Innovationsgemeinschaft (Knowledge and Innovation Community, KIC) für den europäischen Rohstoffsektor zu etablieren. Das Netzwerk mit dem Namen EIT RawMaterials besteht derzeit aus rund 100 Partnern aus 19 europäischen Staaten, die gemeinsam Lösungsansätze für eine nachhaltige Rohstoffversorgung entwickeln. Es unterstützt Firmen und Forscher dabei, neuartige Produkte und Technologien schneller auf den Markt zu bringen, zugleich soll es den Unternehmergeist des Nachwuchses stärken. Ziel ist es, Europas Rohstoff- sektor im internationalen Vergleich wettbewerbsfähiger und für innovative Unternehmen sowie exzellente For- scher attraktiver zu machen. Im Gründungsjahr 2015 hat sich das weltweit größte Rohstoff-Konsortium unter der Koordination von HZDR und Fraunhofer-Gesellschaft vorrangig dem Aufbau seiner Organisationsstruktur gewidmet. Seit Anfang 2016 ist die EIT RawMaterials GmbH ein eigenständiges Unternehmen. Jens Gutzmer, Direktor am Helmholtz- Institut Freiberg für Ressourcentechnologie und bis Sommer 2015 Interims-CEO, übergab den Staffelstab an den neuen Geschäftsführer, Dr. Ernst Lutz. Außerdem konnten alle Führungsposten in der Geschäftsleitung und in den sechs regionalen Zentren besetzt werden. Mit diesen Zentren bündelt EIT RawMaterials – von seinem Hauptsitz in Berlin aus – europäische Regionen nach Themenschwerpunkten. EIT RawMaterials hat in seinem ersten Jahr mehre- re Fördermaßnahmen definiert, die es den Partnern unter anderem ermöglichen, Technologien in die Praxis umzusetzen oder Infrastrukturen wie etwa Labore und Anlagen miteinander zu vernetzen. Zudem wurde ein transparenter Bewertungsprozess erarbeitet, der neue Projektvorschläge – beispielsweise die Entwicklung eines marktreifen Recyclingverfahrens – stringent bewertet und bereits laufende Projekte überwacht. So soll sichergestellt werden, dass nur die qualitativ besten Technologien oder Produkte gefördert werden. Bis 2018 will EIT RawMaterials bei der Gründung von mindestens 16 Start-ups beteiligt sein. Bis 2022 sollen mehr als 10.000 neue Arbeitsplätze im Rohstoffsektor geschaffen werden sowie rund 8.000 Entrepreneure eine zertifizierte Aus- und Weiterbildung durchlaufen haben. _TS www.eitrawmaterials.eu WWW.HZDR.DE 22 23 ÜBERLAUF: Experiment an einer Flotationszelle. Foto: Detlev Müller KONTAKT _Institut für Ressourcenökologie am HZDR Dr. Johanna Lippmann-Pipke | Dr. Heike Hildebrand netflot@hzdr.de _Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR Dr. Martin Rudolph m.rudolph@hzdr.de _Institut für Fluiddynamik am HZDR Prof. Uwe Hampel u.hampel@hzdr.de www.net-flot.eu

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