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entdeckt_01_2016

entdeckt 01 .16 WISSENSWERT WWW.HZDR.DE Über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Astrophysik informierten sich bei der jährlichen Lehrerfortbil- dung Mitte Februar rund 130 Pädagogen aus ganz Sachsen. Dank verschiedener Vorträge – beispielweise zur Entstehung und Wirkung kosmischer Magnetfelder – sowie Führungen durch ausgewählte Labore frischten die Teilnehmer ihren Wissensstand auf. Dabei konnten sie sich gleich mit Infor- mationen zu einem brandaktuellen Thema versorgen: dem erstmaligen Nachweis von Gravitationswellen. So widmete der Physikdidaktiker Karl-Heinz Lotze von der Friedrich-Schiller-Universität Jena kurzfristig seinen Eröff- nungsvortrag dieser Entdeckung, die der LIGO-Kollaboration Anfang Februar gelungen war. Das HZDR bietet seit vielen Jahren Lehrerfortbildungen an, Pädagogen können aber auch weitere Angebote des Schülerlabors DeltaX wahrnehmen. DeltaX begrüßt den 10.000sten Schüler Der 26. April war für Matthias Streller und sein Team im HZDR-eigenen Schülerlabor DeltaX ein ganz besonderer Tag, galt es doch, den 10.000sten Jungforscher zu feiern. Der Glückskandidat hieß Aaron Ickert. Er und seine Mitschüler vom Werner-Heisenberg-Gymnasium Riesa sowie ein weite- rer Leistungskurs des Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasiums Dresden führten am Jubiläumstag Versuche zu magnetischen Phänomenen durch. Dass gleich zwei Klassen an einem Tag das HZDR besuchten, ist ein Beleg für die große Nachfrage. Selbstständig forschungsnahe Experimente in einem großen Helmholtz-Zentrum durchzuführen – das kommt eben gut an bei den Jugendlichen. Lehrerfortbildung lockt viele Teilnehmer Petrus Peregrinus-Medaille 2016 Dass die Erde ein Magnetfeld hat, ist seit langer Zeit bekannt. Der grundlegende Mechanismus seiner Entstehung wurde aber erst vor kurzem im Laborexperiment bestätigt. Für die weltweit erste Demonstration dieses Dynamo-Effekts steht der Name Agris Gailitis. Seit den 1960er Jahren hatte sich der Professor am Institut für Physik der Lettischen Universität in Riga mit magnetischer Selbsterregung beschäftigt. Am 11.11.1999 war es dann soweit: Gemeinsam mit Wissenschaft- lern aus dem HZDR konnte die Selbsterregung eines Magnet- feldes in einer spiralförmigen Strömung flüssigen Natriums nachgewiesen werden. Wie es der Zufall wollte, „zündete“ nur wenige Tage danach auch der Dynamo am damaligen For- schungszentrum Karlsruhe. Für diesen Meilenstein der Magnetohydrodynamik, der zugleich wichtige Grundlagen für die aktuellen Experimen- te in Cadarache, Maryland, Grenoble, Madison, Zürich und Dresden-Rossendorf gelegt hat, wurde Agris Gailitis nun aus- gezeichnet. Er erhielt am 18. April 2016 die Petrus Peregrinus- Medaille 2016. Damit würdigt die European Geosciences Union (EGU) herausragende wissenschaftliche Beiträge auf dem Gebiet des Magnetismus und des Paläomagnetismus. Peregrinus war ein französischer Gelehrter, der im 13. Jahr- hundert in seiner Abhandlung „Epistola de Magnete“ als erster die Polarität von Magneten beschrieb. HZDR-Physiker Frank Stefani (re.) hatte Agris Gailitis (Mitte) als Preisträger nominiert. Foto: EGU/Pfluegl Aaron Ickert aus Riesa und das DeltaX-Team: Matthias Streller, Florian Simon, Nadja Gneist (v.l.)

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