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Chronik 20 Jahre

Seite 1 1992 – 1997 Zum 1. Januar 1992 wird auf Empfehlung des Wissenschaftsrates und nach vorausge- gangener Evaluierung auf dem Forschungs- standort Rossendorf das Forschungszent- rum Rossendorf e.V. (FZR) als Mitglied der Blauen Liste (heute Leibniz-Gemeinschaft) gegründet. Ebenfalls neu gegründet wird der Verein für Kernverfahrenstechnik und Analytik (VKTA) Rossendorf e.V., der mit dem Rückbau der kerntechnischen For- schungsanlagen des ehemaligen Zentralins- tituts für Kernforschung Rossendorf (ZfK, gegründet 1956) betraut wird. Gründungs- direktor beider Einrichtungen ist Prof. Wolf Häfele; Gerd Parniewski wird im Mai Kauf- männischer Direktor des FZR. Das FZR beschäftigt 1992 rund 450 haus- haltsfinanzierte Mitarbeiter in fünf Instituten (Gründungsdirektoren: Institut für Bioanorga- nische und Radiopharmazeutische Chemie/ Prof. Bernd Johannsen, Institut für Ionen- strahlphysik und Materialforschung/Prof. Egbert Wieser, Institut für Kern- und Hadro- nenphysik/Dr. Harald Prade, Institut für Radiochemie/Prof. Gert Bernhard, Institut für Sicherheitsforschung/Prof. Frank-Peter Weiß) und vier Zentralabteilungen (For- schungstechnik, Analytik, Neue Beschleuni- ger, technische Infrastruktur). Die Posten der Institutsdirektoren mit gemeinsamer Berufung an die TU Dresden werden im März 1992 ausgeschrieben. Im November werden die Rufe durch das Säch- sische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, vorerst für vier Institutsdirektoren, erteilt. Da noch eine Nachevaluierung durch den Wissenschaftsrat ansteht, werden 1993 parallel zu den Berufungsverfahren an den Instituten bereits die Forschungsprogramme ausgearbeitet. Das Zentrum erhält im Februar 1993 die strahlenschutzrechtliche Genehmigung zur Wiederaufnahme des Betriebes an den Ionen- strahlanlagen (Beschleuniger, Implanter) sowie in den radiochemischen und radiophar- mazeutischen Laboratorien nach zweijähriger Unterbrechung. Im Zuge der wissenschaftlichen Ausrich- tung des neuen Forschungszentrums erstellt das Institut für Kern- und Hadronenphysik im April 1993 einen Vorschlag zum Bau eines supraleitenden 250 MeV-Elektronenbeschleu- nigers, der in Vorbereitung auf die Evaluierung des Zentrums eingereicht wird. Der Vorschlag war als Teil eines Gesamtprojekts „Rossen- dorfer Synchrotronstrahlungsquelle“ entstan- den. Der Linearbeschleuniger sollte als Boos- ter des Synchrotrons dienen und gleichzeitig für die Bedürfnisse der Kernphysik ausgebaut werden. Das Synchrotronprojekt wird jedoch vom Bundesministerium für Forschung und Technologie zugunsten von BESSY-II ab- gelehnt. 1994 wird ein neuer Plan zum Bau eines 20MeV-Elektronenbeschleunigers vor- geschlagen. Im Januar 1995 beginnt die Pro- jektgruppe „ELBE-Quelle“ mit der Erarbeitung des Projektvorschlags zum Bau der Strah- lungsquelle ELBE, dem das Kuratorium im September zustimmt. (1) Im Mai 1993 findet die erste Jahrestagung der neu gegründeten deutsch-österreichisch- schweizerischen Arbeitsgemeinschaft Radio- chemie/Radiopharmazie (AGRR) in der Säch- sischen Schweiz statt, an deren Gründung Prof. Bernd Johannsen, Instituts- und später Wissenschaftlicher Direktor am Zentrum, federführend beteiligt war. Prof. Wolfhard Möller übernimmt im Sep- tember 1993 die Leitung des neu gegrün- deten Instituts für Ionenstrahlphysik und Materialforschung. Prof. Heino Nitsche wird im Oktober 1993 Direktor des Instituts für Radiochemie. Im Dezember 1993 geht im Ionenstrahl- zentrum ein 3-Megavolt-Tandetronbeschleu- niger in Betrieb. Das Ionenstrahlzentrum erhält außerdem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung den Status eines Großgerätes und wird nachfolgend als Nut- zereinrichtung in die Verbundforschung mit den Universitäten eingebunden. Mit der Stilllegung des Forschungsreak- tors werden die damit verbundenen Arbeiten wie die Neutronenstreuung und die Radio- nuklidproduktion, speziell die Arbeiten zur 99 Mo/99m Tc-Technologie, eingestellt. Dafür wird als Schwerpunkt der Abteilung Struktur- analytik die Forschung mit intensiven Rönt- genquellen entwickelt. Anfang 1994 wird die Projektgruppe ESRF-Beamline gegründet. Sie legt der Europäischen Synchrotronstrahlungsquelle (ESRF) in Grenoble, Frankreich, das Konzept für die Rossendorf Beamline ROBL mit einem materialwissenschaftlichen und einem radio- chemischen Experimentierplatz vor. Nachdem der Umgang mit radioaktiven Proben geklärt ist, bestätigt der Council der ESRF das Projekt im Juni 1995. 1996 beginnen die Bauarbeiten. (2) CHRONIK 1992 –1994 Jüngst konnten wir auf die 20-jährige Geschichte unserer Forschungseinrichtung zurückblicken – der überwiegende Teil davon unter dem Namen Forschungszentrum (Dresden-) Rossendorf, seit zwei Jahren nun als Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Die folgende Chronik zeichnet die Entwicklung des Zentrums hin zu unserem heutigen Forschungsprofil auf den Gebieten Gesundheit, Energie und Materie und unseren großen Nutzer- und Forschungsanlagen nach. 1992–2012: 20 JAHRE FORSCHUNG IN ROSSENDORF 1 2

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