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entdeckt_02_2012

entdeckt 02 .12 Wissenswert WWW.Hzdr.DE Indische Delegation Am 9. Juli besuchten 18 Studenten und junge Wissenschaftler aus Indien das HZDR. Sie kamen direkt von der 62. Nobel- preisträger-Tagung in Lindau am Bodensee. Dort waren diesmal 27 Nobelpreisträger und 592 Nachwuchswissen- schaftler aus 69 Ländern eingeladen, um eine ganze Woche lang miteinander zu diskutieren, zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen. Schwerpunktthemen waren Teilchenphysik, Kos- mologie sowie Energie- und Klimafragen. Um der ausgewählten Gruppe – etwa 150 indische Nach- wuchsforscher hatten sich um die Teilnahme an der be- gehrten Tagung beworben – Wissenschaft und Forschung in Deutschland näher zu bringen, hatte die Deutsche For- schungsgemeinschaft (DFG) ein einwöchiges Programm mit Besuchen an Forschungseinrichtungen und Universitäten in Dresden, Berlin, Potsdam und Bonn sowie bei der DFG selbst organisiert. Am HZDR besuchte die Gruppe das Ionenstrahlzentrum und das Hochfeld-Magnetlabor. Hochfeldlabor-Direktor Joachim Wosnitza waren die Gäste nicht unbekannt, er hatte sie als Mitglied der Auswahlkommission in Indien mit ausgesucht und ihre schriftlichen Bewerbungen bewertet. Die Delegation wurde von einer Journalistin der größten indischen Tageszei- tung, der Times of India, begleitet. Internationaler Mineralogen-Wettstreit Freiberger Mineralogen gehören zu den Besten der Welt, wenn es darum geht, komplexe Mineralgemische zu analysieren. Das stellten Reinhard Kleeberg von der TU Bergakademie Freiberg und Robert Möckel vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie bei einem Wettbewerb der ameri- kanischen Clay Minerals Society unter Beweis. Dabei treten Wissenschaftler und kommerzielle Labors aus der ganzen Welt gegeneinander an mit der Aufgabe, aus drei künstlichen Mischungen die Art und Menge der enthaltenen Minerale zu ermitteln. Die Freiberger Wissenschaftler erreichten mit ihren Analysen im Mineralogischen Labor der TU Bergakademie den dritten Platz. Nach dem Mineralogen Robert C. Reynolds wird der Wettstreit Reynolds-Cup genannt. Reinhard Kleeberg ist dabei bereits ein „alter Hase“, schon seit 2002 nimmt er daran teil. „Die Proben enthielten diesmal bis zu 14 verschiedene Minerale, darunter auch bis zu sechs Tonminerale, die generell schwer zu identifizieren und quantifizieren sind“, so Kleeberg. Die Wissenschaftler konnten ihre Position in der Spitzengruppe gegen 57 Teilnehmer aus 25 Ländern verteidigen. Bei dem Wettbewerb stellt der Sieger der letzten Meister- schaft drei Mineralmischungen zusammen und verschickt sie an die Mitarbeiter der freiwillig teilnehmenden Labore. Die Aufgabe ist es dann, Art und Menge der Minerale in diesen Proben exakt zu bestimmen. Der Reynolds-Cup dient aber nicht nur zum internationalen Vergleich, sondern liefert den Wissenschaftlern auch Hinweise für die Arbeit. Der Leiter des Freiberger Mineralogischen Labors Reinhard Kleeberg und Robert Möckel setzten Röntgendiffraktometer, Rasterelektronenmikroskop und chemische Analyse ein. Damit gelang es ihnen, nahezu alle Minerale zu entdecken. Die Instrumente und Methoden werden sowohl für die Forschung an der TU Bergakademie als auch am Helmholtz-Institut Freiberg genutzt, das gemeinsam durch die Universität und das HZDR aufgebaut wird. Dieses Kristallaggregat enthält u.a. Indium, Germanium und Silber – mineralische und metallhaltige Rohstoffe, deren effizientere Nutzung im Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie im Mittelpunkt steht. Foto: Jürgen Jeibmann Die indische Delegation der diesjährigen Nobelpreisträger-Tagung besuchte im HZDR das Ionenstrahlzentrum und das Hochfeld- Magnetlabor.

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