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Korrodierende Orgelpfeifen am Teilchenstrahl

Im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf werden Pfeifen wertvoller Silbermann-Orgeln untersucht

Presseeinladung für den 02.07.2015, 14.15 Uhr, Treffpunkt: Haupteingang des HZDR, Bautzner Landstr. 400, 01328 Dresden

Zu Sachsens reichem Kulturerbe gehören die weltberühmten Orgeln Gottfried Silbermanns (1683 – 1753). Von den insgesamt 31 erhaltenen Silbermann-Orgeln sind jedoch nicht alle in bestem Zustand. Original-Pfeifen von gleich vier Orgeln kommen am Donnerstag, 2. Juli 2015, zur Untersuchung in das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Das Ziel: Die chemische Zusammensetzung der darauf befindlichen Korrosionsflecken zu entschlüsseln, um eine fachgerechte Restaurierung zu ermöglichen.

Zu verdanken ist die kurzfristige Aktion dem Physiker und Organisten Dr. Wolfgang Skorupa vom HZDR sowie Dr. Michael Mäder, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. „Schon mehrmals konnten wir in unserem Ionenstrahlzentrum Untersuchungen an Orgelteilen oder Referenzmaterialien mit physikalischen Hightech-Methoden durchführen. Die Ergebnisse halfen bereits bei der fachgerechten und nachhaltigen Restaurierung dieser wertvollen Kulturgüter“, so Skorupa. Nun will er zusammen mit seinem Physikerkollegen Mäder eine besondere Experimentierstation nutzen, an der ein Strahl aus schnellen, elektrisch geladenen Teilchen (Ionen) an Luft heraustritt.

„Wir hoffen, dass die zerstörungsfreie Analyse mithilfe des Ionenstrahls Hinweise darauf gibt, wie genau sich die fleckenförmigen Korrosionserscheinungen auf den Orgelpfeifen zusammensetzen“, fährt Skorupa fort. Die Orgelpfeifen stammen von den Prospektpfeifen – also den sichtbaren Prinzipalregistern – der Silbermannschen Instrumente in Crostau, Lebusa, Niederschöna und Pfaffroda, die Restaurierung liegt in den Händen bewährter sächsischer Orgelbauer der Firmen Eule (Bautzen), Jehmlich (Dresden), Rühle (Moritzburg) und Wegscheider (Dresden). Sogar ein Pfarrer, Herr Walther aus Uebigau, wird sich in das Ionenstrahlzentrum begeben, um am „Schicksal“ der Pfeife der von ihm liebevoll betreuten Lebusaer Orgel persönlich teilzuhaben.


Film- und Fototermin vor Ort im kühlen HZDR-Labor:

Medienvertreter sind herzlich zu einem kurzfristigen Vor-Ort-Termin eingeladen. Zwischen den Messungen stehen die Wissenschaftler für Kurzinterviews zur Verfügung und die Orgelpfeifen können an der Experimentierstation im Ionenstrahlzentrum gefilmt bzw. fotografiert werden.

Datum:                       02.07.2015, 14.15 – 15.15 Uhr
Treffpunkt:                 14.15 Uhr am Haupteingang des HZDR

Ort:                             Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
                                   Bautzner Landstr. 400

                                   01328 Dresden

Experten vor Ort:        Dr. Wolfgang Skorupa, HZDR; Dr. Michael Mäder, Staatliche Kunstsammlungen.

Aus organisatorischen Gründen – die Untersuchungen finden im Ionenstrahlzentrum ca. 5 Minuten vom Haupteingang entfernt in einem Strahlenschutzbereich statt; der Zutritt für Schwangere und Stillende ist leider nicht gestattet – bitten wir um Anmeldung per Mail oder telefonisch (c.bohnet@hzdr.de; Tel.: 0351 260-2450).

Einen Eindruck von der Arbeit des HZDR-Physikers gibt ein filmisches Kurzporträt, das im Rahmen der Imagekampagne „So geht sächsisch“ entstanden und unter dem Titel „Dr. Wolfgang Skorupa – Wir sind gründlich“ in unserer Mediathek und auf YouTube zu finden ist.


Weitere Informationen:

Dr. Wolfgang Skorupa
Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung am HZDR
Tel. +49 351 260 3612 | E-Mail w.skorupa@hzdr.de

Dr. Michael Mäder
Wissenschaftlicher Mitarbeiter | Forschung und wissenschaftliche Kooperation
Albertinum | Tzschirnerplatz 2 | 01067 Dresden
Tel. +49 351 4914 7584 | E-Mail michael.maeder@skd.museum
www.skd.museum


Medienkontakt:

Dr. Christine Bohnet | Leiterin Kommunikation, Pressesprecherin
Tel. +49 351 260 2450 | E-Mail c.bohnet@hzdr.de
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf | Bautzner Landstr. 400 | 01328 Dresden