Geschichte des Magnetismus
Zeit | Ereignis |
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900 a.C. | Magnes, ein griechischer Hirte läuft über ein Feld schwarzer Steine (Magneteisenstein Fe3O4) und bemerkt, dass diese die Eisennägel seiner Sandalen anziehen. |
schwierig datierbar: | Wikinger und Chinesen verwenden Kompass. |
1269 | Petrus Peregrinus (Italien) entdeckt, dass Magneteisenstein Eisennadeln entlang von "Längengraden" zwischen den "Polen" anordnet. |
1600 | William Gilbert, Hofarzt von Queen Elizabeth, entdeckt die Analogie des Erdmagnetfeldes zu den Steinen des Peregrinus. Erklärung des Kompasses. |
1742 | Thomas Le Seur und Francis Jacquier entdecken, dass die Kraft zwischen zwei Magneten proportional zu 1/r3 ist. |
1750 | John Michell entdeckt, dass beide Pole eines Magneten gleich stark sind. |
1820 | Hans Christian Oersted entdeckt, dass ein elektrischer Strom durch einen Draht Kompassnadeln senkrecht zum Draht auslenkt. |
1820 | André Marie Ampère zeigt eine Woche nachdem er von Oersteds Entdeckung erfahren hatte, dass stromdurchflossene Drähte Kräfte aufeinander ausüben. |
1820 | Jean-Baptiste Biot and Felix Savart zeigen, dass Kräfte, die von einem stromdurchflossenen Draht auf einen Magneten ausgeübt werden, mit 1/r abfallen (später: Biot-Savart'sches Gesetz). |
1825 | Ampere veröffentlicht seine umfangreichen Ergebnisse zum Magnetismus. |
1831 | Michael Faraday zeigt, dass Wechselströme in einem Stromkreis auch Ströme in einem benachbartem Kreis "induzieren". Einführung des "Magnetischen Flusses". |
1834 | Faraday entdeckt die Selbstinduktion. Emil Lenz formuliert sein Gesetz zur Bestimmung der Richtung der induzierten Ströme (Lenzsche Regel). |
1838 | Faraday entdeckt die Analogie von induzierter Elektrizität in Isolatoren und induziertem Magnetismus in magnetischen Materialien. |
1845 | Faraday beendet 4-jährige Ruhepause und entdeckt, dass die Polaritätsebene des Lichtes gedreht wird, wenn es in Glas entlang von Feldlinien eines Elektromagneten läuft (Faraday-Rotation). |
1846 | Faraday veröffentlicht die Vermutung, dass Licht elektromagnetischen Ursprung ist. Er entdeckt den Diamagnetismus z.B. in Glas, Bismuth und anderen Materialien. |
1847 | Weber schlägt vor, dass Diamagnetismus auf die Faraday-Induktion molekularer Ströme zurückzuführen ist. Diamagnetismus ist omnipräsent, wird in Para- und Ferromagneten lediglich überdeckt. |
1850 | William Thomson (Lord Kelvin) führt die magnetische Permeabilität und Suszeptibilität ein. |
1864 | Maxwell vervollständigt seine Abhandlung über die gemeinsame Beschreibung der Elektrizität und des Magnetismus (Maxwellgleichungen). |
1879 | Edwin Hall entdeckt den Hall-Effekt. |
1896 | P. Zeeman entdeckt Aufspaltung von Linienspektren durch Magnetfelder (Zeeman-Effekt). |
20. Jhd | Relativitätstheorie, Quantenmechanik, Kernphysik, Festkörperphysik, Materialwissenschaften ... |
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