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Start frei für ROBL-II

Nachricht vom 29.11.2011

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Nach einem aufwändigen Umbau bietet die vom HZDR betriebene Experimentiereinrichtung an der Europäischen Synchrotronstrahlungsquelle ESRF im französischen Grenoble, die Rossendorf Beamline ROBL, nun erheblich verbesserte Experimentiermöglichkeiten für materialwissenschaftliche und radiochemische Forschung. Die Beamline wurde gestern im Rahmen der einmal jährlich stattfindenden Zusammenkunft des ESRF Council durch den Generaldirektor der ESRF Francesco Sette, den Vorsitzenden des ESRF Council Jean Moulin, Ministerialrat Thomas Roth vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie den Wissenschaftlichen Direktor des HZDR Roland Sauerbrey wiedereingeweiht.

Die Beamline wird seit 1997 betrieben. ROBL-Leiter Dr. Andreas Scheinost und seine Mitarbeiter verwenden die intensive Röntgenstrahlung der ESRF, um Materialoberflächen auf der Nanoebene zerstörungsfrei zu untersuchen und um das Verhalten radioaktiver Schwermetalle in der Umwelt zu bestimmen. Neben Forschern aus dem HZDR und ihren Kooperationspartnern nutzen weitere Wissenschaftler von europäischen Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen zu etwa einem Drittel die nun hochmodernen Experimentiermöglichkeiten an ROBL. „In den vergangenen Monaten haben wir die Beamline an die Herausforderungen des nächsten Jahrzehnts angepasst“, so Scheinost. Die zentralen optischen Komponenten wurden komplett erneuert und auch die Ausrüstung der beiden Experimentierplätze wurde teilweise ausgetauscht und verbessert. Rund zwei Mio. Euro hat das HZDR dafür investiert.

Beide Experimentierplätze profitieren künftig von kürzeren Experimentierzeiten sowie der Möglichkeit für komplexere Untersuchungen. „Wir sind nun in der Lage, Nanostrukturen, modifizierte Oberflächen oder gestapelte Schichtsysteme besser, schneller und genauer zu analysieren. Zudem können wir laufende Prozesse, z. B. die Entstehung von Nanostrukturen, direkt beobachten, steuern und beeinflussen“, so der Leiter der Materialforschung an ROBL Dr. Carsten Bähtz. Die Radiochemiker hingegen können ein größeres Spektrum an Proben bei geringeren Konzentrationen – was Umweltbedingungen besser entspricht – untersuchen. Dies ist besonders für die Bestimmung der Sicherheit künftiger radioaktiver Endlager wichtig, zu der die Wissenschaftler beitragen.