Soziale Medien

Twitter-Logo  Mastodon-Logo  LinkedIn-Logo

Aktuelle Veranstaltungen

Initiativen & Kooperationen

Vorschau-Bild

Nachricht vom 8. Oktober 2018

So schön kann Materialforschung sein

Feldeffekt-Transistor auf Basis von 2-D-Polymeren mit Halbleiter-Eigenschaften. ©Copyright: Arora, Himani

Mikroskop-Aufnahme eines Feldeffekt-Transistors auf Basis von 2-D-Polymeren (mehrfarbige Streifen) mit Halbleiter-Eigenschaften. Die Zahl "5" ist etwa 0,4 Millimeter hoch.

Foto: Himani Arora (HZDR)

Download

Zwei preisgekrönte Beiträge im cfaed-Wettbewerb um das schönste Wissenschaftsbild entstanden am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf.

Die Siegerin heißt Himani Arora: Ihre Mikroskop-Aufnahme zeigt elektronische Strukturen aus organischen Halbleiter-Polymeren und filigranen Leiterbahnen aus Gold. Die Doktorandin am Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung belegte damit den ersten Platz beim Wettbewerb um das schönste Wissenschaftsfoto in der Dresdner Materialforschung und Nanotechnologie. Ausgelobt wird der Wettbewerb einmal im Jahr vom center for advancing electronics (cfaed) an der TU Dresden.

„Die Entscheidung ist uns 2018 sehr schwer gefallen“, sagt Christiane Kunath, die den Wettbewerb gemeinsam mit ihren Kollegen vom cfaed seit 2016 für Wissenschaftler im Bereich Nanomaterialien organisiert. „Es gab sehr viele schöne und ausdrucksstarke Bilder. Allein Himani Arora hat über 20 Fotografien eingereicht. Ihr Siegerbild konnte letztlich die meisten Jury-Stimmen für sich gewinnen.“ Die Grafikerin gehört selbst zur vierköpfigen, intern besetzten Jury. „Mit dem Wettbewerb möchten wir zeigen, dass Spitzenforschung sehr ästhetisch ansprechend sein kann, gerade in den Materialwissenschaften.“ Die Preise sind mit 500, 300 und 100 Euro dotiert. Dieses Jahr vergab das cfaed erstmals zwei dritte Plätze – beide Wettbewerbsbeiträge hatten von der Jury exakt die gleiche Punktzahl erhalten.

Künstlerische Darstellung von Halbleiter-Nanodrähten, aufgewachsen auf einer Siliziumschicht. ©Copyright: Balaghi, Leila

Künstlerische Darstellung von Halbleiter-Nanodrähten, die im Vakuum per Molekularstrahl auf einer Siliziumschicht erzeugt wurden. Mit zwei Dunkelfeld-Aufnahmen in geringerer Vergrößerung.

Foto: Leila Balaghi

Download

Ein dritter Preis ging ebenfalls an das HZDR: Die Doktorandin Leila Balaghi, die 2015 von der Universität Tabriz (Iran) nach Dresden kam, erhielt die Auszeichnung für ihre künstlerische Darstellung spezieller Halbleiter-Nanodrähte. Solche Strukturen erzeugen die Forscher mithilfe von Molekularstrahlen im Vakuum auf einer Siliziumschicht. Die Eigenschaften der Halbleiter hängen von ihrer genauen chemischen Zusammensetzung ab. „Leila Balaghi stellt in ihrer Grafik die Elemente Gallium, Indium und Aluminium in verschiedenen Farben dar“, beschreibt Jurorin Christiane Kunath. „Zwei Dunkelfeld-Aufnahmen fein verteilter Nanodrähte unter dem optischen Mikroskop verleihen dem Bild einen besonderen Akzent.“

Erfolgreich im Team

Prof. Manfred Helm, Direktor am Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung, freut sich über die Preise der beiden Doktorandinnen. „Beide haben großes Talent, ich habe sie ausdrücklich ermutigt, sich zu bewerben.“ Letztlich steht hinter jedem Wettbewerbsbeitrag ein ganzes Team: Himani Arora erforscht für ihre Promotion an der International Helmholtz Research School (IHRS) NanoNet in der Gruppe von Dr. Artur Erbe neuartige zweidimensionale Halbleiter-Kanäle. Sie ist Spezialistin darin, die winzigen Goldkontakte herzustellen, die für elektronische und opto-elektronische Untersuchungen nötig sind. Wichtigstes „Werkzeug“ dafür ist die Elektronenstrahl-Lithographie. Organische metallhaltige Polymere mit Halbleitereigenschaften kommen vom Team um Prof. Xinliang Feng in der Abteilung Chemie und Lebensmittelchemie der TU Dresden: Der Experte für molekulare funktionelle Materialien zählt zu den Forschungspartnern im NanoNet-Netzwerk, das vom HZDR koordiniert wird.

Leila Balaghi wird während ihrer Promotion in der Abteilung Spektroskopie am HZDR von Dr. Emmanouil Dimakis betreut. Parallel forscht sie an der NaMLab gGmbH, einem Forschungsunternehmen der TU Dresden und cfaed-Partner, bei Prof. Thomas Mikolajick. Ihre preisgekrönte Grafik im cfaed-Wettbewerb basiert auf Röntgenspektroskopischen Aufnahmen im Elektronenmikroskop von Dr. René Hübner am Ionenstrahlzentrum des HZDR.

Himani Arora ist Doktorandin am HZDR-Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung. ©Copyright: privat

Himani Arora ist Doktorandin der International Helmholtz Research School (IHRS) NanoNet.

Foto: privat

Leila Balaghi studierte an der University of Tabriz (Iran) Elektrotechnik. Seit 2015 forscht sie als Doktorandin am HZDR-Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung. ©Copyright: privat

Leila Balaghi studierte an der University of Tabriz (Iran). Seit 2015 forscht sie am HZDR-Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung.

Foto: privat


Weitere Informationen:

Prof. Manfred Helm | Direktor | Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung am HZDR
Tel. +49 351 260-2260 | E-Mail m.helm@hzdr.de
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf | Bautzner Landstraße 400 | 01328 Dresden

Christiane Kunath | Designerin | center for advancing electronics Dresden
an der Technischen Universität Dresden
Tel. +49 351 463-42849 | E-Mail christiane.kunath@tu-dresden.de
TU Dresden | 01062 Dresden