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Offener Brief gegen Fremdenfeindlichkeit

Nachricht vom 12.10.2018

In einem offenen Brief positionieren sich die Doktorandenvertretungen aus sechs Dresdner Forschungsinstituten klar gegen jegliche Gewalt und Unterdrückung gegenüber anderen Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Kultur und betonen die Wichtigkeit einer offenen und vielfältigen Gesellschaft, insbesondere für den Forschungsstandort Dresden.    

An die Bürgerinnen und Bürger Dresdens:

Am 19.09.2018 ereignete sich ein rassistisch motivierter, tätlicher Übergriff auf eine ausländische Doktorandin eines Dresdner Forschungsinstitutes in einer Straßenbahn der DVB. Im Angesicht der Tatsache, dass dies nicht der erste Fall fremdenfeindlicher Gewalt in Dresden war, ist es uns ein dringendes Bedürfnis, dazu Stellung zu beziehen. Wir verurteilen diesen und alle anderen fremdenfeindlichen Übergriffe scharf. Fremdenfeindlichkeit schadet und beschämt unsere Gesellschaft und ist durch nichts zu rechtfertigen.

Als Doktorandenvertretung sechs Dresdner Forschungsinstitute stehen wir stellvertretend für 550 Doktorandinnen und Doktoranden aus mehr als 60 Ländern, die in Dresden wissenschaftlich tätig sind.

Unsere Institute stehen für weltweit anerkannte Spitzenforschung. Dabei leisten Doktorandinnen und Doktoranden aus aller Welt am Wissenschaftsstandort Dresden wichtige Beiträge zu Grundlagen- sowie angewandter Forschung. In verschiedensten Bereichen, von Biophysik über Medizintechnik bis hin zur Werkstoffforschung, legen unsere Erkenntnisse den Grundstein für neue Entwicklungen und damit für den anhaltenden Wohlstand durch Innovation in unserem Land. Gerade Sachsen profitiert in hohem Maße von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die ihre Fähigkeiten in den Freistaat bringen und so die sächsische Forschung auf internationales Niveau heben.

Wissenschaft war schon immer eine grenzübergreifende Disziplin. Dabei gilt, dass exzellente Forschung nur mit den weltweit klügsten Köpfen erfolgreich sein kann. In unseren Instituten arbeiten internationale Gruppen seit langem gemeinsam und erfolgreich an neuen Entwicklungen. Der gegenseitige Wissensaustausch und die daraus entstehenden Erkenntnisse sind essentiell für die Forschung, die erst dadurch ihre Innovationskraft erhält. Diese Zusammenarbeit zeigt, wie gelungene Integration gelebt werden kann und sollte: Ausländische Doktorandinnen und Doktoranden leben während der Promotion für mehrere Jahre in Deutschland und bauen sich in vielen Fällen eine langfristige Zukunft über die Promotionsphase hinaus in unserem Land auf. Sie leisten dabei essentielle Beiträge zur langfristigen, wirtschaftlichen Perspektive unseres Landes und unseres gemeinsamen Wohlstands. Zudem bringen sie sich aktiv in den sozialen und kulturellen Alltag unseres Landes ein und werden so ein Teil unserer vielfältigen Gesellschaft.

Wir verurteilen den eingangs genannten Vorfall genauso wie jede andere Form von Fremdenfeindlichkeit. Solche Handlungen entbehren jedweder Rechtfertigung und dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Wir Doktorandinnen und Doktoranden stehen geschlossen zusammen und positionieren uns ausdrücklich gegen jede Form von Ausgrenzung, Gewalt und Unterdrückung gegenüber anderen Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Kultur. Wir stehen für eine offene Gesellschaft, in der gegenseitiger Respekt gelebt wird und wünschen uns dies auch in unserer Umgebung. Aus diesem Grund solidarisieren wir uns mit allen Opfern von durch Fremdenfeindlichkeit motivierter Gewalt.

Die Doktorandinnen und Doktoranden des:


Weitere Informationen:

Konstantin Kuhne
Stellvertretend für die Doktorandenvertretung des HZDR
Tel. +49 351 260-2310 oder -4073 | E-Mail: k.kuhne@hzdr.de

Medienkontakt:

Dr. Christine Bohnet | Pressesprecherin und Leiterin HZDR-Kommunikation
Tel. +49 351 260-2450 | E-Mail: c.bohnet@hzdr.de
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf | Bautzner Landstr. 400 | 01328 Dresden