Loch an Loch und hält doch – Die Sprödbruchneigung genieteter Konstruktionen aus alten Baustählen


Loch an Loch und hält doch – Die Sprödbruchneigung genieteter Konstruktionen aus alten Baustählen

Sieber, L.; Stroetmann, R.; Viehrig, H.-W.; Houska, M.

Zahlreiche erhaltene Stahlbauwerke des 19. und frühen 20. Jh. werden heute noch genutzt und haben somit ihre geplante Nutzungsdauer von 60 bis 80 Jahren deutlich überschritten. Aus wirtschaftlichen und oft auch denkmalpflegerischen Gründen besteht ein großes Inte-resse, die Nutzung dieser Bauwerke auch weiterhin sicherzustellen. Bedingt durch Schadensfälle infolge Sprödbruchversagen bei Altstahlkonstruktionen (z. B. an Stahlgeschossbauten und Stahlgittermasten) gewinnt neben der Tragsicherheit die Frage der Sprödbruchgefährdung alter Stahlkonstruktionen zunehmend an Bedeutung. Alte Stahlkonstruktionen bestehen überwiegend aus genieteten oder geschraubten Flachstählen, I-, L- und U-Profilen mit wiederkehrenden Konstruktionsprinzipien. Besonders sprödbruchgefährdet sind Bereiche in höher zugbeanspruchten Bauteilen aus stickstoffreichen Stählen, die durch gestanzte Löcher geschwächt sind.
Zur Beurteilung der Sprödbruchsicherheit stehen im Stahlbau verschiedene, unterschiedlich aufwendige und aussagefähige Methoden zur Verfügung, die in mehr oder weniger engem Zusammenhang mit dem eigentlichen Phänomen des Sprödbruchs stehen.

Keywords: basic oxygen steel; steel structure; rivet connection; fracture mechanics; Master Curve; integrity assessment

  • Lecture (Conference)
    7. Fachtagung Bemessung und Konstruktion, 07.03.2017, Halle/Saale, Deutschland

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-24226
Publ.-Id: 24226