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entdeckt_01_2013

TITEL// Das Forschungsmagazin aus dem HZDR WWW.Hzdr.DE 20 21 Mit der Ionenstrahl-Analytik lässt sich Wasserstoff genaues- tens nachweisen, und zwar sowohl hinsichtlich der Konzent- rationen wie der Tiefenprofile. Oder ein anderes Beispiel von einem der Partner im SPIRIT-Projekt: Die University of Surrey setzt Ionenstrahlen für forensische Untersuchungen ein. Mit einer Elementanalyse können die Wissenschaftler etwa her- ausfinden, aus welchem Teil Englands der an einer Schuhsoh- le eines Mörders oder Opfers haftende Dreck stammt. Derzeit wird intensiv daran geforscht, auch den Nanometer- Bereich für die Ionenstrahl-Analytik zu erschließen, eine span- nende neue Herausforderung. Das HZDR hat hier vor kurzem in ein Heliumionen-Mikroskop investiert, um in die Nano-Welt vorzudringen. Lassen Sie uns zum Schluss nochmals über das SPIRIT- Projekt sprechen. Was sind die großen Vorteile von SPIRIT? Um mit einem Heimvorteil zu starten: Die EU spült Mittel in unsere Kassen. Durch die Vergütungssätze, die wir für die zur Verfügung gestellten Messzeiten erhalten, konnten wir alles in allem einen ordentlichen sechsstelligen Betrag bei uns einbuchen. Und das sind echte und flexible Einnahmen, die wir zum Beispiel für die Anschaffung einer neuen Anlage für die Ionenimplantation nutzen können. Eine wichtige Motivation für SPIRIT war zudem, dass es bei der Anwendung von Ionenstrahlen bis dahin keine einheitli- chen Vorgehensweisen gab. Dank der außerordentlich guten Zusammenarbeit der großen Ionenstrahlzentren in Europa können wir nun auf Qualitätskontrollen, Protokolle und Stan- dards bauen. Das ist uns also gelungen. Gemeinsam ist es uns auch gelungen, die europäische Forschungslandschaft zu erweitern und neue Nutzer mit den vielfältigen Möglichkeiten von Ionenstrahlen vertraut zu machen. Bestätigt wird der Erfolg von SPIRIT nicht zuletzt da- durch, dass die Universität Surrey zusammen mit uns und den SPIRIT-Partnern das Marie-Curie-Nachwuchsprojekt SPRITE eingeworben hat, das im Januar 2013 an den Start ging. Das deutet schon sehr positiv in die Zukunft. Als führendem Ionenstrahlzentrum in Europa liegt uns na- türlich sehr daran, auch im nächsten EU-Rahmenprogramm „Horizon 2020“ als Nutzereinrichtung vertreten zu sein. Dies hat auch mein Nachfolger Jürgen Faßbender zur Chefsache erklärt und die ersten Schritte zur Vorbereitung eines Neuan- trags bereits eingeleitet. Selbstverständlich stelle ich meine Erfahrung in dieser Phase noch zur Verfügung, aber es kommt dann doch die Zeit, in der ich mich immer gern und angenehm an meine Zeit am FZR, FZD und HZDR zurückerinnern werde… Kontakt _Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung im HZDR Prof. Wolfhard Möller w.moeller@hzdr.de www.spirit-ion.eu NUTZERVIELFALT: Die Nutzung der Infrastrukturen unter SPIRIT ist hochgradig multidisziplinär und international. Mehr als die Hälfte der Projekte ist der Materialforschung zuzuordnen; der Rest teilt sich in ein breites Spektrum verschiedener Forschungsthemen auf. Materialforschung: ca. 55% Sonstiges Kerntechnik Umwelt Rechtsmedizin Kulturerbe Biomedizin Kern- und Astrophysik Geologie, Mineralogie, Metallurgie

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