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entdeckt_01_2013

entdeckt 01 .13 TITEL WWW.Hzdr.DE Physikerin durch und durch Nein, sie konnte wirklich kein Wort Deutsch als sie nach Rossendorf kam, versichert Elizabeth Green lachend. Am HZDR hat sie dann einen Sprachkurs begonnen, ihn aber aus Zeitmangel vorzeitig abbrechen müssen. Liz findet das nicht schlimm, denn die Kommunikation klappt auch so immer bes- ser. Mit Händen und Füßen und vor allem mit ihrem herzlichen Lachen, das ihre Zuhörer oft zu hören und zu sehen bekom- men und das von andauernder guter Laune zu zeugen scheint. Kann man die denn haben, allein in einem fremden Land, der Sprache nicht mächtig, mit einem Zehn-Stunden-Arbeitstag und einem Stapel wissenschaftlicher Papers zu Hause? „So ist eben der Job eines Wissenschaftlers“, sagt Liz. „Aber da die Physik meine Leidenschaft ist, macht mir die wenige Freizeit nichts aus“. Auf der Suche nach den Materialien der Zukunft Auch Cedomir Petrovic vom Brookhaven National Labo- ratory in New York kam nach Rossendorf, um innovati- ve Materialien in hohen Magnetfeldern zu untersuchen. Er verbrachte 2012 ein sechsmonatiges Forschungsse- mester im Dresdner Hochfeld-Magnetlabor (HLD). Der Humboldt-Stipendiat ist außerordentlicher Professor an der Johns Hopkins University in Baltimore. Woran arbeiten Sie gerade? Ich erforsche vor allem neue supraleitende Materialien und ihre Eigenschaften in hohen Magnetfeldern. Einige dieser Materialien gelten als potenzielle Kandidaten für Anwendungen beispielsweise im Bereich Energie- transport und in Windkraftanlagen. Meine Kollegen und ich versuchen, die mikroskopischen Mechanismen der unkonventionellen Supraleitung zu verstehen und die Eigenschaften von supraleitenden Materialien zu ver- bessern. Wir suchen nach neuen Supraleitern, die die Kapazität, Effizienz und Zuverlässigkeit des Stromnet- zes erhöhen können. Welche Materialien untersuchen Sie? Ich stelle viele der Materialien selbst her – so zum Beispiel Schwere-Fermionen-Supraleiter wie Cerium- Kobalt-Indium, ein Supraleiter mit der höchsten bekannten Sprungtemperatur in seiner Klasse, und die jüngst entdeckten Supraleiter auf Eisenbasis mit sehr hohen kritischen Feldern und Strömen. Wozu benötigen Sie die hohen Magnetfelder im HLD? Sehr hohe Magnetfelder sind eine großartige Möglichkeit, ins Innere dieser neu hergestellten Materialien zu schauen, um sie besser verstehen und weiterentwickeln zu können. Wie hat Ihnen Ihr Forschungsaufenthalt in Dresden gefallen? Da ich schon viele wissenschaftliche Institutionen besucht habe, kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass das Labor in Dresden eine sehr angenehme und gut organisierte Forschungseinrichtung ist. Man bekommt hier sehr kom- petente Unterstützung und immer eine helfende Hand. Es gibt eine große Auswahl an Techniken und Instrumenten – und sie alle funktionieren einwandfrei. 2014 werde ich für weitere sechs Monate nach Dresden kommen und bis dahin mit Sicherheit viele gemeinsame Projekte mit den Dresdner Wissenschaftlern durchführen. UNTER BEOBACHTUNG: Vom Kontrollraum aus steuern und überwachen die Wissenschaftler die Experimente, die aus Sicherheitsgründen hinter dicken Wänden stattfinden müssen. Foto: Oliver Killig

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