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entdeckt 01/2014 - Mit Ionen schonend gegen Krebs

entdeckt 01.14 TITEL WWW.Hzdr.DE _TEXT . Sascha Karberg Mit Ionen schonend gegen Krebs // Fast hätte die Jahrhundertflut die Entwicklung von Ionenstrahlen für Werkstoff- und Krebsforschung in Dresden verhindert. Doch dann kam alles anders. HOCH, HÖHER, AM HÖCHSTEN: Günter Zschornack an einer von ihm entwickelten Anlage für hochgeladene Ionen. Foto: DREEBIT Als Günter Zschornack im Sommer 2002 sein Labor einen Meter fünfzig tief im Elbwasser versinken sah, war das wie für so viele Menschen der Region eine Katastrophe. „Das Wasser kam über das Fensterbrett hereingelaufen“, erinnert sich der Ionenstrahl-Physiker, dessen der Technischen Universität Dresden zugehöriger Institutsteil ganz nah an der Elbe in Pirna lag. Empfindliche und einzigartige Elektronik, über Jahre entwickelt und per Hand zusammengeschraubt, versank in der brackigen Flut. „Alles Schrott.“ Damals konnte der leiden- schaftliche Forscher nicht ahnen, dass die Flut und der Zwang zum Neuanfang vielleicht das Beste war, was ihm passieren konnte. Denn heute ist Zschornack nicht mehr allein Forscher, sondern Teilhaber und einer der Geschäftsführer seiner eige- nen Firma, der Dreebit GmbH, die erfolgreich Ionenquellen an Forschungsinstitute und Klinikausrüster in aller Welt verkauft. Zschornacks Maschinen unterstützen dort nicht nur Material-, Kern-, Ionen- und astrophysikalische Forschung, sondern haben auch das Potential für eine präzisere und schonendere Bestrahlung von Tumoren. Der Funke, der Zschornack für das Erforschen und Nutzen hochgeladener Ionen entzündete, sprang 1977 in Dubna bei Moskau über, am Vereinigten Institut für Kernforschung, wohin die jahrgangsbesten Absolventen des Physikstudiums an der TU Dresden zu arbeiten eingeladen wurden. „Da hat es sich so ergeben, dass ich mit hochgeladenen Ionen zu tun hatte“, sagt Zschornack. „Und das hat sich dann mein ganzes Leben fortgesetzt.“ Nicht einmal die Jahrhundertflut konnte die Flam- me der Begeisterung löschen. Als ihm das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf Asyl für sein Labor und Team anbot, zögerte der Forscher nicht lang und zog im Sommer 2004 um. So wurde aus der Katastrophe ein Glücksfall – auch für die Ros- sendorfer Forscher. Denn Zschornack brachte sein Wissen ein,

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