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entdeckt 01/2014 - Der Herr über die Strömungen

PortrÄt// Das Forschungsmagazin aus dem HZDR WWW.Hzdr.DE 32 33 // Neue Technologien zu entwickeln, ist häufig ein langwieriger und anstrengender Prozess. Am HZDR- Institut für Fluiddynamik lässt man sich davon aber nicht abschrecken – was zu weltweit einzigartigen Erfindungen führen kann. _Text . Simon Schmitt Der Herr über die Strömungen Mit einem leicht quietschenden Geräusch rollt der Schreib- tischstuhl langsam auf die Versuchsanlage zu, bevor er einen guten Meter entfernt von dem Gerät, das an einen selbstge- bauten Ofen erinnert, stehen bleibt. Der ungeschulte Beob- achter kann keine entscheidende Veränderung in der großen Halle, in der das Möbelstück und die Anlage fast die kleinsten Gegenstände sind, erkennen. Auf einer Ebene, die für das menschliche Auge unsichtbar ist, hat die Bewegung jedoch einschneidende Konsequenzen ausgelöst – zumindest für Tho- mas Wondrak: „Früher hätte diese Aktion bereits ausgereicht, unsere Messungen nachhaltig zu stören.“ Der Nachwuchsgruppenleiter am Helmholtz-Zentrum Dresden- Rossendorf beschreibt mit dem Beispiel die größte Heraus- forderung bei seinen Untersuchungen: die Sensibilität der Messmethode. Einerseits ist dies zwar gerade ihre Stärke, da sie dadurch selbst sehr schwache Magnetfelder in flüssigen Stahlschmelzen aufspüren kann. Andererseits muss aber die Versuchsanlage bei jedem Experiment exakt aufgebaut sein, da sogar kleinste externe Einflüsse die Messungen ruinieren könnten. Wondrak stört das nicht: „Wenn man eine weltweit einzigartige Technologie entwickeln will, muss man eben viele Hürden nehmen.“ OHNE BERÜHRUNG: Thomas Wondrak arbeitet daran, die Strömungen in heißen oder chemisch aggressiven Schmelzen sichtbar zu machen. Bild: Frank Bierstedt

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