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entdeckt_01_2015 - Green Photonics Award 2015 für Dresdner Forscher

entdeckt 01 .15 PORTRÄT WWW.HZDR.DE Green Photonics Award 2015 für Dresdner Forscher Im Rahmen der SPIE-Konferenz PHOTONICS West 2015, dem internationalen Treff der Optik- und Photonik-Bran- che in San Francisco, ging der Green Photonics Award 2015 an ein Dresdner Forscherteam: Andrés Lasagni und Sebastian Eckhardt aus dem Institut für Fertigungstech- nik an der TU Dresden, Lars Müller-Meskamp aus dem Institut für Angewandte Photophysik sowie Mathias Sie- bold und Markus Löser vom Helmholtz-Zentrum Dresden- Rossendorf. Sie erhielten den Preis in der Kategorie „Lasergestützte Fertigung und Mikro-/Nano-Fertigung“. Die Nachfrage nach hocheffizienten, transparenten Elektroden ohne den Einsatz von seltenen oder teuren Rohstoffen wie Indium erfordert eine neue Generation dünner, metallischer Schichten mit hoher Transparenz und elektrischer Leitfähigkeit. Ein spezielles Laserverfah- ren (direktes Laserinterferenz-Strukturierungsverfahren) erlaubt es, periodische, lochähnliche Oberflächenstruk- turen auf dünnen metallischen Folien herzustellen. Es bietet deutliche Verbesserungen der optischen Trans- parenz, während gleichzeitig die elektrischen Eigen- schaften der sehr dünnen Materialschichten auf einem annehmbaren Niveau erhalten bleiben. Die beiden HZDR-Forscher entwickelten einen Festkör- perlaser speziell für die Strukturierung superdünner Metallelektroden. So mussten sie die abgestrahlten Wellenlängen auf das an der Technischen Universität und am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahl- technik (IWS) genutzte Laser-Verfahren genau anpassen, zugleich ging es darum, einen Laserstrahl mit einer hohen Impulsenergie zu erzeugen. Damit gelang es Sebastian Eckhardt im Rahmen seiner Promotionsarbeit, Metallelektroden, die aus sehr dünnen Materialschichten bestehen, für den Einsatz in Dünnschicht-Solarzellen und -LEDs zu strukturieren. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen IWS und HZDR wird in dem gemeinsamen LAMETA-Projekt weiter- geführt. Hier stehen besondere Prägewalz-Werkzeuge im Mittelpunkt, die unterhalb des Mikrometer-Bereichs funktionieren sollen. Diese gilt es lasertechnisch so herzustellen, dass sie für die industrielle Produktion von Kunststoff-Bauteilen mit funktionalen und mikrostruktu- rierten Oberflächen geeignet sind. _Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden Dr. Heidrun Groß heidrun.gross@uniklinikum-dresden.de http://www.nct-heidelberg.de/ KONTAKT kurz, wackelt das ganze Gebilde. Alle Beteiligten verstehen den Aufbau des NCT in Dresden aber als eine große Chance für den Standort. Deswegen verläuft die Kooperation zwi- schen den Einrichtungen sehr konstruktiv.“ Nicht unbedingt selbstverständlich, wenn man bedenkt, wie viele an dem Vorhaben beteiligt sind. Allein für das NCT in der sächsischen Landeshauptstadt haben sich das Uniklinikum Carl Gustav Ca- rus, die Medizinische Fakultät der TU Dresden, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das HZDR zusammenge- schlossen. „Der Standort ist bereits ein herausragendes Beispiel für eine langjährige und erfolgreiche Forschungskooperation, wie OncoRay oder DRESDEN-concept zeigen“, erzählt Groß. Ein gutes Fundament also, auf dem nun auch das NCT aufgebaut werden kann. Dresden wird so zum Partnerstandort für Hei- delberg, wo das DKFZ mit dem dortigen Universitätsklinikum, der Medizinischen Fakultät der Heidelberger Universität und der Deutschen Krebshilfe vor elf Jahren das NCT gründete. Als ein Zentrum sollen Heidelberg und Dresden nun die indivi- dualisierte Krebstherapie verbessern. „Es geht darum, die Stärken zu ergänzen und daneben weitere Profile zu bilden“, erklärt Groß. Forschung für den Patienten Das NCT verfolgt den Ansatz, Forschung, Behandlung und Prävention unter einem Dach zu verbinden. Die wissenschaft- lichen Ergebnisse fließen unmittelbar in die Therapie der Patienten ein – die Erfahrungen aus der Behandlung wiederum in die Forschung. Dieser Kreislauf soll den Transfer der For- schungserkenntnisse in die klinische Anwendung beschleu- nigen. In Dresden werden dafür am NCT zunächst fünf neue Professuren besetzt, „die sich in die beteiligten Einrichtungen einpassen“, betont Groß. „Daneben wollen wir aber auch mit zahlreichen Programmen Brücken zu den bestehenden Struk- turen in der Onkologie schlagen.“ Auf dieser Grundlage will das Gesamt-NCT in den nächsten zehn Jahren zu einem der führenden Krebsforschungszentren weltweit aufsteigen. Ein ehrgeiziges Ziel, wie die Dresdnerin zugibt. Durch die Kooperation sieht sie allerdings das nötige Potenzial: „Zwar kommt man schneller voran, wenn man allein geht. Weiter kommt man jedoch gemeinsam.“ PREISTRÄGER

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