Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

entdeckt_01_2015 - Die Zukunft der Elektronik

entdeckt 01 .15 TITEL WWW.HZDR.DE // Noch ist die moderne Mikroelektronik in zwei Welten geteilt: Entweder arbeiten, wie im Prozessor eines Computers, winzige elektrische Ströme – oder auf der eingebauten Festplatte Magnetfelder. Die Helmholtz-Nachwuchsgruppe „Funktionsmaterialien“ vereint beide Welten in Halbleitern. Am Ende könnten dabei Computerchips mit zusätzlichen Magnetschaltern entstehen. Seit einem halben Jahrhundert sind Halbleiter eine Art Trieb- werk, das die Weltwirtschaft in Schwung hält. Stecken diese Bauteile doch in praktisch allen Geräten, die für die Revoluti- onen des Alltags in den vergangenen Jahrzehnten verantwort- lich waren: Fernseher und Computer, Handy und Solarzellen. Die Funktion solcher Halbleiter-Elemente ist in dieser Zeit immer gleich geblieben. In Materialien wie Silizium oder Gallium-Arsenid, die elektrischen Strom kaum leiten, werden Elemente wie Phosphor oder Aluminium, Kohlenstoff oder Tellur implantiert. Die fremden Atome im Kristallgitter ändern die elektrischen Eigenschaften. Dadurch kann ein kleiner elektrischer Strom von außen ein solches Halbleiter-Element ein- oder ausschalten. Ob im Prozessor des Computers oder im Bildsensor einer digitalen Kamera, die Chips arbeiten bisher immer nach diesem Prinzip winziger elektrischer Schalter. Genau das aber möchte Shengqiang Zhou mit seiner Nachwuchsgruppe im HZDR ändern. So haben es die Forscher bereits geschafft, zusätzlich zu diesen Elektroschaltern noch kleine Magnete in Halbleiter einzubauen. Und zielen damit auf ganz neue Anwendungsmöglichkeiten. _TEXT . Roland Knauer DIE ZUKUNFT DER ELEKTRONIK IONENBILLARD: Shengqiang Zhou vergleicht den Ionen-Beschuss einer Werkstoff-Oberfläche gerne mit Billardkugeln. Foto: André Forner

Seitenübersicht