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entdeckt_01_2016 - Junge Anlage in jungen Händen

entdeckt 01 .16 PORTRÄT WWW.HZDR.DE // Unter der Leitung des Physikers Roman Böttger ist am ersten April ein neuer Ionenimplanter in Betrieb gegangen. Die Anlage steigert die Attraktivität des bei Wissenschaft und Industrie ohnehin gefragten Ionenstrahlzentrums. _TEXT . Markus Fehrenbacher JUNGE ANLAGE IN JUNGEN HÄNDEN Es ist laut in dem kleinen, steril anmutenden Raum. So laut, dass man Roman Böttger kaum versteht, als er erklärt: „Das ist die Klimaanlage. Wenn nicht ständig die Luft ausgetauscht und getrocknet wird, kann es hier zu blitzartigen Entladungen kommen. Das müssen wir verhindern.“ Der Gruppenleiter „Ionenimplantation“ steht vor einem quaderförmigen Gebilde von der Größe eines Kleinwagens. Es ruht auf vier schwarzen Isolatoren in der Mitte des Raumes und ist der ganze Stolz des promovierten Physikers. War er doch maßgeblich beteiligt am Aufbau des neuen Ionenimplanters. Mithilfe einer Spannung von 500 Kilovolt (kV) – das ist etwa das 2000-Fache von dem, was eine Steckdose liefert – werden hier Ionen, also elekt- risch geladene Atome, auf hohe Geschwindigkeiten beschleu- nigt. „Bei solch enormen Spannungen müssen besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden“, so Böttger. Trotz seiner jungen Jahre blickt der 29-jährige Wissenschaft- ler auf eine beachtlich lange Zeit am Ionenstrahlzentrum zurück. Und das liegt keineswegs daran, dass er sich bei seiner Doktorarbeit besonders viel Zeit gelassen hätte – im Gegenteil. Bereits als Schüler legte der gebürtige Erzgebirgler den Grundstein für seine jetzige Tätigkeit: Eine erfolgreiche Teilnahme bei „Jugend forscht“ im Jahr 2005 resultierte in einer Vielzahl von Auszeichnungen, von denen eine ein Praktikum am HZDR ermöglichte. Es folgte ein mustergültiges Physikstudium in Chemnitz mit regelmäßiger Tätigkeit am Ionenstrahlzentrum als studentische Hilfskraft, wo Roman Böttger schließlich mit überdurchschnittlichem Erfolg auch RENNSTRECKEN: Inmitten der Strahlrohre, die vom Implanter zu insgesamt vier Experimentierstationen führen, steht der für die Anlage zuständige Physiker Roman Böttger. Foto: Oliver Killig

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