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entdeckt_02_2012

entdeckt 02 .12 Kooperation WWW.Hzdr.DE Internationales Doktorandenprogramm An der Graduiertenschule DIGS-BB beteiligt sich das HZDR schon seit vier Jahren. Unter der Leitung von Karim Fahmy vom Institut für Ressourcenökologie wurde bereits eine Dis- sertation erfolgreich abgeschlossen, drei weitere Vorhaben laufen derzeit. Eine dieser Arbeiten ist der Systembiologie zugeordnet. „Es geht dort um Radiotoxizität und welchen Einfluss sie auf der Ebene eines Organismus hat“, erläutert der Biophysiker. „Wir untersuchen bei Bakterien oder auch bei Nematoden, wie der Stoffwechsel darauf reagiert.“ Messen kann man dies mit einem Mikrokalorimeter. Kurbelt der Wurm seinen Stoffwechsel an, wird Wärme freigesetzt. „Besonders interessiert uns dabei die Verbindung zur Genetik“, so Fahmy. Vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik erhalten die HZDR-Forscher verschiedene Stämme der Organismen. Damit können sie ermitteln, ob die Toxizität durch ein bestimmtes Gen abgeschwächt wird. Zwei weitere Dissertations-Projekte untersuchen ein be- stimmtes Membranprotein, das für den Transport von Kupfer in Zellen verantwortlich ist. „Dieses Protein regelt den Metallpegel in der Zelle“, erklärt Karim Fahmy, „das ist für das so genannte Bioleaching sehr interessant.“ Beim Bioleaching nutzt man Bakterien, um Kupfer aus Erzen zu gewinnen. Die Mikroorganismen können erstaunliche Mengen an Metall to- lerieren, daher möchten die Wissenschaftler gerne die exakte Struktur des Proteins bestimmen. DIGS-BB gilt unter den internationalen Graduiertenpro- grammen als Leuchtturm-Projekt. „Die Doktoranden haben exzellente Bedingungen“, sagt Karim Fahmy, „sie werden umfassend betreut und bestens ausgebildet“. Jeder Nach- wuchsforscher hat gleich drei Betreuer und absolviert seine Arbeit reihum in verschiedenen Laboren. Alljährlich gibt es zudem einen Blockkurs mit Vorlesungen und Praktika, wo die Doktoranden weitere neue Methoden kennenlernen können. Knapp 90 Arbeitsgruppen in Dresden – am HZDR, der TU Dresden, den Max-Planck-Instituten und dem Leibniz-Institut für Polymerforschung – bieten Plätze in der Graduierten- schule an. Mittlerweile bewerben sich jedes Jahr weit mehr als 1.000 Nachwuchsforscher für das attraktive Programm, das im Rahmen der Exzellenzinitiative nun für weitere fünf Jahre gefördert wird. WISSEN SCHAFFT EXZELLENZ: Die TU Dresden gehört seit Juni zu den elf Exzellenz-Universitäten in Deutschland und war mit ihrem gesamten Antragspaket erfolgreich. An drei der insgesamt vier bewilligten Anträge sind auch die Forscher des HZDR beteiligt. Foto: TUD/Eckold Kontakt _Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung im HZDR Dr. Artur Erbe a.erbe@hzdr.de _Institut für Ressourcenökologie im HZDR Dr. Karim Fahmy k.fahmy@hzdr.de

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