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entdeckt_02_2012

Kooperation// Das Forschungsmagazin aus dem HZDR WWW.Hzdr.DE 44 45 Bei Tumorerkrankungen wie Brustkrebs oder dem schwarzen Hautkrebs ist es für eine optimale Therapieplanung entschei- dend zu wissen, ob Lymphknoten von Metastasen befallen sind. Heute steht zur Suche nach diesen Lymphknoten ein vielversprechendes Diagnoseverfahren zur Verfügung, die sogenannte Wächterlymphknoten-Szintigrafie, die in allen nuklearmedizinischen Einrichtungen zur Anwendung kommt. Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossen- dorf und der ROTOP Pharmaka AG haben für diese diagnos- tische Methode in einem vom Freistaat Sachsen geförderten Verbundprojekt gemeinsam eine neue Generation radioaktiv markierter Teilchen entwickelt. Das Ergebnis ist seit Kurzem als von ROTOP zugelassenes Arzneimittel unter dem Namen „NANOTOP“ auf dem Markt. Es gibt Auskunft über die Lage der nächsten – vom Tumor aus gesehen – Lymphknoten („Wächterlymphknoten“). Diese werden nach der Szintigrafie untersucht, um festzustellen, ob sich darin aus dem Primärtu- mor abgesiedelte Krebszellen befinden. Die Ärzte entscheiden dann über das Ausmaß der Operation. Das HZDR und die Firma ROTOP können auf eine langjährige Zusammenarbeit mit erfolgreich abgeschlossenen Verbund- projekten zurückschauen; in einem aktuellen Forschungs- und Entwicklungsprojekt werden beispielsweise Fragestellungen zu einer großen Volkskrankheit bearbeitet. Das Unterneh- men befindet sich mit seinen mehr als 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit dem Jahr 2010 in einem neuen Büro- und Produktionsgebäude auf dem Gelände des Helmholtz- Zentrums. Gegründet wurde ROTOP bereits im Jahr 2000 und hat sich seither mit seinen Substanzen für die Nuklearmedizin in Deutschland und darüber hinaus durchsetzen können. Zwar handelt es sich um einen Nischenmarkt, doch vertreibt ROTOP seine zehn Produkte mittlerweile europaweit und ist bestrebt, auch in den amerikanischen Markt einzusteigen. Monika Johannsen, die Geschäftsführerin von ROTOP: „Unser Erfolgs- rezept klingt einfach, denn wir wollen ein jederzeit zuverläs- siger Partner für nuklearmedizinische Einrichtungen sein. Wir stellen unsere Produkte auf technologisch höchstem Niveau her und hatten auch noch nie eine Beanstandung.“ Das ist wichtig, denn das Medikament „NANOTOP“ etwa wird in fast allen Brustzentren Deutschlands vor einer Operation für die Wächterlymphknoten-Szintigrafie bei Brustkrebs eingesetzt. Das Erfolgsrezept von ROTOP scheint aufzugehen, denn die Fir- ma plant den Ausbau weiterer Reinräume für die Produktion der Medikamente, die zunächst aus nicht-radioaktiven Substanzen bestehen. Erst in der nuklearmedizinischen Praxis wird aus den mit weißem „Pulver“ gefüllten Fläschchen ein radioaktives Arzneimittel zur Diagnose von unterschiedlichsten Krankheits- bildern. ROTOP vermarktet aber auch Arzneimittel, die im Institut für Radiopharmazie des HZDR hergestellt werden, etwa das arzneimittelrechtlich zugelassene „GlucoRos“ – eine mit einem kurzlebigen Radionuklid markierte Glucose, mit deren Hilfe sich Tumoren diagnostizieren und erforschen lassen. Darüber freut sich Institutsdirektor Jörg Steinbach: „Dank dieser Kooperation kann das Zentrum zusätzliche Forschungs- gelder akquirieren und setzt seine Forschungsergebnisse schnell zum Wohle von Patienten um.“ AUF DEM CAMPUS: Firmengebäude der ROTOP Pharmaka AG. Foto: ROTOP Kontakt _Institut für Radiopharmazie im HZDR (ab 2013: Institut für radiopharmazeutische Krebsforschung) Prof. Jörg Steinbach j.steinbach@hzdr.de _ROTOP Pharmaka AG Vorstandsassistentin Anne Wloch a.wloch@rotop-pharmaka.de www.rotop-pharmaka.de

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