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entdeckt_02_2013

entdeckt 02 .13 Editorial WWW.Hzdr.DE Liebe Leserinnen und Leser, welche Ressource ist Ihnen wichtig? Ist es freie Zeit, sind es persönliche Fähigkeiten oder einfach Geld? Auch natürliche Ressourcen wie eine unverfälschte Landschaft oder das Meer mit seiner Fülle an Lebewesen sind für viele von besonde- rem Wert. Werden Ressourcen zum Forschungsgegenstand, beschäftigen sich Wissenschaftler in intensiver Weise und oft über Jahre hinweg damit. Sie suchen dabei nach neuen Ansätzen, um die Verfügbarkeit oder die Effizienz beim Einsatz von Ressourcen zu verbessern. Denkt man zum Beispiel an die erneuerbaren Energien, so liefern uns zwar Sonne, Wind und Wasser heute schon ausreichend Strom, doch mangelt es noch an geeigneten Zwischenspeichern und an der gewünsch- ten Ausbeute. Verborgene Potenziale stecken zudem in vielen industriellen Prozessen. Die Forschung kann hier durch Opti- mierung wichtige Ressourcen, also Zeit, Energie und Kosten, einsparen helfen. Das HZDR hat die Energie- und Ressourcenforschung in den letzten Jahren erheblich ausgebaut, etwa durch die Gründung des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie. „Entdeckt“ stellt ein dort angesiedeltes Projekt zur Fern- erkundung per Helikopter und den verantwortlichen Leiter Richard Gloaguen vor. Solaranlagen spielen in gleich drei Geschichten eine Rolle. Ohne grundlegende Forschungen über einen längeren Zeitraum wären die hier präsentierten Themen allerdings kaum möglich gewesen. Dies trifft auch für die Arbeiten zu, bei denen es um die Optimierung von industriellen Prozessen und Produkten geht. Um Materialien für den Einsatz in Verbrennungsmotoren so modifizieren zu können, dass die Reibung minimiert und die Energieeffizienz verbessert wird, greift die Materialforscherin Sibylle Gemming auf das Repertoire des Ionenstrahlzentrums und langjähriges Know-how zurück. Ein anderes Beispiel: In der Chemieindus- trie finden häufig große Behälter Verwendung, in denen be- stimmte Reaktionen ablaufen. Diese lassen sich nicht einfach vom Reagenzglas zum Chemiereaktor skalieren und man kann sie in aller Regel auch nicht direkt beobachten oder messen. Der Verfahrenstechniker Markus Schubert will die zumeist komplexen Reaktionen genauer verstehen und so dazu beitra- gen, Ressourcen im industriellen Maßstab einzusparen. Damit Forscher dank immer ausgefeilterer Experimente in neue Bereiche vorstoßen können, verbrauchen sie oft selbst teure und knappe Ressourcen. So drohte dem Hochfeld- Magnetlabor Dresden im HZDR ein drastischer Mangel, das Edelgas Helium wurde knapp. Der Physiker Thomas Herr- mannsdörfer berichtet im Interview, welche Maßnahmen sein Institut dagegen ergriffen hat. Expertenwissen ist zu einer unverzichtbaren Ressource in vielen Bereichen geworden, angefangen bei der Forschung selbst über die Industrie bis hinein in Politik und Gesellschaft. Unsere Wissenschaftler verwenden ihre Energie darauf, Wissen zu schaffen und zu vermehren. Sie fügen so mit jedem neuen Forschungsergebnis einen Baustein zu der immensen Wissens- bzw. Ressourcenbibliothek hinzu, auf der auch unser Wohlstand beruht. Eine erhellende Lektüre wünscht Ihnen Christine Bohnet Abteilung Kommunikation und Medien im HZDR Titelbild: Solarthermische Kraftwerke, wie diese Parabolrinnen- Anlage mit etwa 3.200 Kollektoren des spanischen Weltmarkt- führers Abengoa Solar in der Nähe der US-amerikanischen Stadt Gila Bend, verwandeln die Wärme des Sonnenlichts mit relativ einfachen technischen Mitteln in Strom. An welchen Projekten Wissenschaftler des HZDR forschen, um den Wirkungsgrad von solarthermischen Anlagen zu erhöhen, erfahren Sie auf den Seiten 04 bis 08 in dieser Ausgabe. Foto: Abengoa Solar, S.A.

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