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entdeckt_02_2013

entdeckt 02.13 TITEL WWW.Hzdr.DE von Geyer interessiert – allerdings aus wissenschaftlicher Sicht. Die Forscher wollen gemeinsam mit Partnern Methoden zur Erkundung von Rohstoffen weiterentwickeln, die ohne tiefe Eingriffe in den Boden auskommen. Das Gebiet ist etwa 110 Quadratkilometer groß und umfasst die Gemeinden Ehrenfriedersdorf-Stadt, Gelenau/Erzgebirge, Lauter-Bernsbach, Grünhain-Beierfeld-Stadt, Lößnitz-Stadt, Elterlein-Stadt, Raschau-Markersbach, Thum-Stadt, Zwönitz- Stadt, Auerbach, Drebach, Geyer-Stadt sowie Schwarzen- berg/Erzgebirge-Stadt. „Es ist bekannt, dass dort Rohstoffe wie Zinn und Zink, aber auch Wolfram und Indium lagern“, so HIF-Direktor Jens Gutzmer. Seine Mitarbeiter hatten dafür in den Archiven des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie recherchiert. Aus bergbaulicher Sicht ist die Region rund um Geyer gut erkundet – soweit man dies anhand von einzelnen Bohrungen zu DDR-Zeiten sagen kann. Was die HIF-Wissenschaftler jetzt anstreben, ist eine flächendeckende Untersuchung des Geyerschen Waldes, die also auch jeden Zentimeter Boden zwischen den früheren Bohrungen einschließt. Elektromagnetische Signale in der Luft Die Forscher arbeiten mit der Bundesanstalt für Geowissen- schaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover zusammen, sie setzt dafür ihren Hubschrauber ein. Für die Behörde ist das ein Wiedereinstieg in die Rohstofferkundung; zumeist ist der Helikopter im Ausland im Einsatz, wo es vielfach darum geht, Wasserreservoirs aufzuspüren. Doch egal, ob es sich um Was- ser oder Erze handelt, die Methode ist die gleiche. An einem 45 Meter langen Kabel schleppt der Hubschrauber eine zehn Meter lange Flugsonde unter sich her. Sie enthält die Mess- ausrüstung, Sender und Empfänger für elektromagnetische Signale. „Sie geben Auskunft über die elektrische Leitfähigkeit des Untergrundes, was ein Anzeichen für vorhandene Erze sein kann“, sagt Bernhard Siemon, Arbeitsbereichsleiter Aero- geophysik und Luftfahrtechnischer Betrieb bei der BGR. ROHSTOFFE SANFT ERKUNDEN: Mehrere Einrich- tungen vereinen ihr Know-how (v.l.n.r.): Olaf Hellwig (TU Bergakademie Freiberg), Jens Gutzmer (Helm- holtz-Institut Freiberg/HIF), Saskia Stein (HIF), Mathias Scheunert (Bergakademie) und Bernhard Siemon (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe). Foto: Detlev Müller

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