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entdeckt 02/2015 - Uran, Plutonium & Co. - Unterstützung aus Down Under

PORTRÄT// DAS FORSCHUNGSMAGAZIN AUS DEM HZDR WWW.HZDR.DE 34 35 energieschonend zu optimieren. Für die Produktion und das Recycling einer LED heißt das, dass Maschinen und Werk- stücke mithilfe von Kleinstcomputern, Sensoren sowie mit leistungsfähigen Simulations- und Monitoring-Werkzeugen permanent Informationen austauschen. Reuter nennt dieses Konzept „Internet of Metallurgical Things“ der Kreislauf- wirtschaft. Der richtige Fang Um seine Forschung zur Kreislaufwirt- schaft 4.0 vorantreiben zu können, wechselte der Manager im September von der Industrie an das Helmholtz- Institut nach Freiberg. Gemeinsam mit seinen neuen Kollegen hat er nun die Möglichkeit, Themen entlang der gesam- ten Rohstoffkette zu bearbeiten. Der Geowissenschaftler und HIF-Gründungs- direktor Jens Gutzmer ist sich sicher: „Das Wissen, das Markus Reuter über viele Jahre sammeln konnte, wird einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung innovativer Ressourcentechnologien leisten. Mit seiner Unterstützung können wir das HIF als international führendes Forschungsinstitut fest etablieren.“ Darüber hinaus wird Reuter am For- schungszentrum eine wichtige Position als Brückenbauer zwischen den Diszi- plinen einnehmen: einerseits zwischen den Abteilungen am HIF und anderer- seits zu den energie- und material- relevanten Forschungsbereichen in den anderen HZDR-Instituten. Der 56-Jährige wird zudem als Honorarprofessor an der TU Bergakademie Freiberg, dem wich- tigsten Kooperationspartner des HIF, lehren. So hat er die Möglichkeit, Dokto- randen zu betreuen und den Nachwuchs in der Rohstoffforschung zu fördern. PUBLIKATION: M. Reuter (Leitautor) u. a.: “Metal recy- cling: Opportunities, limits, infrastruc- ture. A report of the working group on the global metal flows to the Internatio- nal Resource Panel”, UNEP (2013) _Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR Prof. Markus Reuter m.reuter@hzdr.de KONTAKT Für einen Forschungsaufenthalt am HZDR-Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung hat sich im Sommer dieses Jahres Leone Spiccia auf den weiten Weg von Australien nach Dres- den gemacht. Der Wissenschaftler der Monash University Melbourne ist einer Einladung gefolgt, die er 2014 bei der Verleihung eines „Helmholtz Internati- onal Fellow Award“ erhalten hat. Diese mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung vergibt die Helmholtz-Gemeinschaft an Experten aus dem Ausland für heraus- ragende Arbeiten auf den Forschungs- feldern der Organisation – in diesem Fall für Spiccias Beiträge zum Bereich Gesundheit. Vorgeschlagen hatten den Australier das Helmholtz-Zentrum Berlin und das HZDR. Die Dresdner Wissenschaftler arbeiten bereits seit 2006 eng mit Spic- cias Gruppe zusammen. So untersucht der aus- tralische Chemiker mit dem Leiter des Helm- holtz Virtuellen Instituts NanoTracking, Holger Stephan, beispielsweise die Nutzung von Nano- Materialien für die Dia- gnose und Therapie von Krebserkrankungen. Für seine Doktorarbeit am Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie – OncoRay und am HZDR- Institut für Strahlenphysik erhielt Ste- phan Helmbrecht im Oktober 2015 den Hanns-Langendorff-Preis. Der Physiker konnte für eine Messmethode, mit der sich die Reichweite von Protonen- und Ionenstrahlen bestimmen lässt, die Datenverarbeitung für die klinische Anwendung optimieren. Partikelstrahlen könnten den Kampf gegen Krebs wesentlich verbessern, da sie die erkrankten Zellen gezielt schädigen, während das umliegende Gewebe weitestgehend geschont wird. Um die Treffsicherheit zu gewährleisten, muss die Bestrahlung aber genau ge- plant und kontrolliert werden. Stephan Helmbrecht hat in seiner Dissertation verschiedene Verfahren entwickelt, um möglichst einfach die Genauigkeit der Bestrahlung aus den gemessenen Daten bestimmen zu können. Für diese Leis- tung hat ihm die Hanns-Langendorff- Stiftung die gleichnamige Auszeichnung, die mit 1.500 Euro dotiert ist, verliehen. Sie geht auf den deutschen Radiologen und Biologen Hanns Langendorff (1901- 1974) zurück. http://langendorff-stiftung.de Unterstützung aus Down Under AUSTAUSCH: Seit Jahren arbeiten Leone Spiccia (rechts) und Holger Stephan zusammen. PREISTRÄGER: Stephan Helmbrecht wurde für seine Doktorarbeit ausgezeichnet. Ein weiterer Schritt hin zur klinischen Anwendung

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