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entdeckt 02/2015 - Uran, Plutonium & Co. - Wissenswert: Hightech-Rohstoffe für die Wirtschaft

entdeckt 02 .15 WISSENSWERT WWW.HZDR.DE Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) koordiniert seit Mai 2015 vier Forschungsprojekte, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 5,5 Millionen Euro unterstützt. Die Verbundvorha- ben sind Teil des Förderschwerpunkts „r4 - Innovative Techno- logien für Ressourceneffizienz – Forschung zur Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe“ im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA)“. Gefördert werden dabei vor allem innovative Verfahren zur Gewinnung, Aufbereitung und zum Recycling von mineralischen und metal- lischen Rohstoffen. Molekulare Container für die Gewinnung Seltener Erden Experten aus Forschung und Industrie wollen im BMBF- Projekt „SE-FLECX“ testen, ob so genannte Calixarene als alternative Extraktionsmittel in industriellen Gewinnungsver- fahren eingesetzt werden könnten. Die wegen ihrer speziellen chemischen Struktur auch als Container-Moleküle bekannten organischen Makromoleküle sollen die Anreicherung von Metallen vereinfachen und den Gebrauch von Prozesschemi- kalien deutlich verringern. Aufbereitung komplexer Erze Neuartige Konzepte für die Aufbereitung komplexer Erze aus bekannten Lagerstätten im Erzgebirge stehen im Projekt „AFK“ im Vordergrund. Die Erze, die aus einer Vielzahl von ungewöhnlich feinkörnigen und eng verwachsenen Wertmine- ralen zusammengesetzt sind, gelten bisher als schwer oder gar nicht zu verarbeiten. Ziel ist es, technische Lösungen zu entwickeln, mit denen die unterschiedlichen Wertminerale gleichzeitig auf wirtschaftliche und energieeffiziente Weise aufbereitet werden können. Dafür soll die gesamte Verfah- renskette von der Zerkleinerung der Erze bis hin zur Herstel- lung eines marktfähigen Mineralkonzentrats untersucht und optimiert werden. Erkundung heimischer Lagerstätten Mit umfassenden Modellen über die geologische Entstehung und Verteilung von Lagerstätten in Deutschland wollen das HIF und seine Projektpartner das heimische Rohstoffpotenzial neu einschätzen. Die Ergebnisse dienen auch als Grundla- ge für die Erkundung weiterer Rohstoffvorkommen. Zudem planen die Partner im Verbundprojekt „ResErVar“ den Aufbau einer Graduiertenschule zur Förderung des geowissenschaftli- chen Nachwuchses. Virtuelles Rohstoffinstitut Das „German Resource Research Institute (GERRI)“ zielt dar- auf ab, alle nationalen Rohstoffkompetenzen, -infrastrukturen und -strategien erstmals in einem virtuellen Institut zu erfas- sen und gezielt aufeinander abzustimmen. Dies soll die For- schung entlang der Wertschöpfungskette nichtenergetischer mineralischer Rohstoffe auch international vorantreiben. Die Maßnahme r 4 knüpft direkt an das Förderprogramm r 3 – „Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Strategi- sche Metalle und Mineralien“ an, das derzeit ausläuft. Zu den sächsischen Projektpartnern zählen die TU Bergakademie Freiberg, Beak Consultants GmbH, Sachsenzinn GmbH, Saxore Bergbau GmbH, Universität Leipzig und die UVR-FIA GmbH. Weitere nationale Partner sind die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS, BASF SE, CMI UVK GmbH, Eberhard Karls Universität in Tübingen, RWTH Aachen und die TU Clausthal. _TS. www.hzdr.de/hif www.fona.de/de/16664 WISSENSWERT – NACHRICHTEN RUND UM DAS HZDR HIGHTECH-ROHSTOFFE FÜR DIE WIRTSCHAFT Indium, Kupfer, Eisen, Fluor oder Zinn können fein verteilt in einem komplexen Erz vorkommen. Ihre Aufbereitung ist aufwendig.

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