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INSIDER 6

FORSCHUNG Insider 6/2012 Seite 2 SPOT AB: HZDR-VIDEO BEI KURZFILM-FESTIVAL Julia Hesse und Katrin Taetz haben es mit ei- nem Videoclip zu Nanopartikeln in der Krebs- diagnostik und -therapie, die am HZDR er- forscht werden,unter die zehn besten Beiträge im Kurzfilm-Festival „Nanospots“ geschafft. Von der Idee, das Thema Nanoforschung durch Kurzfilme in der Öffentlichkeit populärer zu machen, waren Julia Hesse, Doktorandin, und Katrin Taetz, technische Mitarbeiterin, vom Ins- titut für Radiopharmazie sofort angetan. „Wenn mich meine Familie oder Freunde fragen, woran ich forsche, muss ich das auch immer einfach erklären. Zudem war der Film eine neue Heraus- forderung und wir haben viel dabei gelernt“, sagt Julia Hesse. Die Martin-Luther-Universität Halle-Witten- berg und die „science2public“ – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation hatten Wis- senschaftler, die in der Nanoforschung tätig sind, aufgerufen, ihre Arbeit in kurzen Filmen darzustellen. Julia Hesse arbeitet im Helmholtz Virtuellen Institut „Nano Tracking“, das am HZDR koordiniert wird, an ihrer Doktorarbeit. Der Forschungsverbund beschäftigt sich damit, wie man Nanopartikel mit neuen Biofunktionen herstellen kann. Sie sollen für die Diagnose und Therapie von Krebs eingesetzt werden. Vollkommen selbstständig produziert Mit Arbeitskollegin Katrin Taetz stellte Julia Hesse ihrem Betreuer Dr. Holger Stephan prompt die Idee zu dem Kurzfilm vor. Er war an- fangs skeptisch: „Erfahrungsgemäß ist solch ein Projekt mit sehr viel Arbeit verbunden.“ Das war es dann auch. Etwa drei Wochen lang opferten die beiden Kolleginnen jede freie Minute dafür. „Als sie mir den Film zeigten, war ich sofort be- geistert“, so Holger Stephan weiter. Der Film überzeugte auch die Wettbewerbs-Jury, mit neun anderen Beiträgen wurde er am 5. Juli in Halle auf dem ersten Nano-Kurzfilm-Festival gezeigt. Auch wenn er nicht unter die besten Drei kam, ist der HZDR-Film doch etwas Besonderes, denn die beiden Macherinnen haben ihn voll- kommen eigenständig produziert. „Andere ha- ben Geld ausgegeben, um Profis zu engagieren oder extra Mitarbeiter dafür einzustellen“, er- zählt Julia Hesse. Aber auch ihr Film wurde nochmals etwas überarbeitet, er wurde gekürzt und professionell eingesprochen. Die Belohnung für die Arbeit, die sie und ihre Mistreiterin in- vestiert haben: neue Erfahrungen, z.B. mit Vi- deoclip-Software, eine aufregende Preisverlei- hung mit bekannten Mediengesichtern sowie überregionale mediale Präsenz: alle Filme sind auf Spiegel Online verlinkt und auch Spektrum der Wissenschaft hat darüber berichtet. www.nanospots.de www.hzdr.de/nanotracking Nanopartikel werden in der Industrie bereits viel- seitig eingesetzt. Aber auch die Medizin ist an ihnen interessiert, z.B. für den Transport von Wirkstoffen im Körper. Die Wissenschaftler am Institut für Radiopharmazie wollen Nanopartikel als Träger für Sonden verwenden, mit denen man Tumore sichtbar machen und damit diagnostizie- ren kann. Von der Idee, sich am Nanospots-Festival zu be- teiligen, waren Julia Hesse (Bild) und Katrin Taetz sofort begeistert. Neu auf den Internetseiten des HZDR ist ein Überblick über alle Forschungsthemen auf der Ebene der Programme und Topics. Neben In- formationen zu Themen und Zielen sind die beteiligten HZDR-Institute, Kooperations- und Ansprechpartner aufgeführt. Die Zusammenstel- lung basiert auf einer Datenbank, die die Abtei- lung Informationstechnologie entwickelt hat. Die Institute können die dort eingestellten Informa- tionen automatisch auch auf ihren Webseiten anzeigen lassen. www.hzdr.de/topics Kontakt: Sara Schmiedel/Abteilung Kommuni- kation und Medien (3326, s.schmiedel@hzdr.de) Die Chromatografie ist ein grundlegendes Verfahren, insbesondere in der Biologie und Chemie, um ein Stoffgemisch in seine Einzel- bestandteile aufzutrennen. Weil diese Methode so wichtig ist und es sich um ein Gebiet rasanter technischer Innovationen handelt, initiierte Dr. Holger Stephan (Institut für Radiopharmazie) vor fünf Jahren einen Workshop, der sich mit der speziellen Methode der Hochleistungs-Flüssig- keits-Chromatografie (HPLC) in den Lebens- wissenschaften befasst. Am 28. März 2012 fand der Workshop nun schon zum fünften Mal in Kooperation mit dem Berliner Unternehmen KNAUER statt. Er hat sich vor allem als Magnet für den wissenschaftlichen Nachwuchs, für Studenten und Doktoranden, entwickelt. Mehr als 150 Gäste nahmen dieses Jahr teil. Geboten wurden Vorträge, Erfahrungs- berichte und Vorführungen neuer Geräte, z.B. zur Biochromatografie. Damit kann man bei- spielsweise tumorsuchende Verbindungen sehr schnell identifizieren, charakterisieren und effizient reinigen. Die Methode wird am Institut für Radiopharmazie zur Entwicklung radioaktiver Substanzen für die Krebsdiagnose und -therapie eingesetzt. ALTE UND NEUE NACHWUCHSGRUPPE NEU: FORSCHUNGS-DATENBANK NACHWUCHSARBEIT: HPLC-WORKSHOP ZIEHT JUNGE BIOLOGEN UND CHEMIKER AN Die Nachwuchsgruppe „Transportphänomene in Nanostrukturen“ hat ihre Arbeit erfolgreich beendet und setzt diese nun am Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung fort. Gruppenleiter Dr. Artur Erbe habe den Magne- tismus als neues Arbeitsgebiet aufgenommen und eine beachtliche Aufbauleistung vollbracht, so das Urteil einer Gutachterkommission. Mit der von ihm aufgebauten Anlage zur Elektronen- strahllitographie, sowie dazugehörigen Labor- flächen, können Strukturen von weniger als zehn Nanometern hergestellt werden. Artur Erbe ist Sprecher des von ihm eingeworbenen Helm- holtz-Kollegs NANONET. Neu gegründet für einen Zeitraum von zu- nächst drei Jahren wurde eine Nachwuchs- gruppe zum Thema „Neutronenphysikalisch- sicherheitstechnische Bewertung moderner Kernreaktorkonzepte“. Sie wird geleitet von Dr. Emil Fridman (Institut für Ressourcenöko- logie). Er promovierte an der Ben-Gurion- Universität, Israel, im Bereich Kerntechnik und ist seit 2008 im HZDR. Drei Doktoranden und junge Wissenschaftler beschäftigen sich in der Nachwuchsgruppe mit der Entwicklung fortge- schrittener Methoden zur Kernreaktoranalyse sowie mit der Auslegung und Sicherheitsanalyse von innovativen Brennstoffzyklen.

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