Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

entdeckt_01_2015

entdeckt 01 .15 PORTRÄT WWW.HZDR.DE „Faszinierend! Ich bin sicher, dass Fortschritte in der Bildge- bung die Tumortherapie nachhaltig verändern werden“, sagt Troost. Spätestens in dem Moment wird klar, weshalb Dresden für beide Wissenschaftler als neue Heimat so interessant ist. „Früher hatte man nur ein Röntgenbild, auf dem haben wir die Kontur des Tumors ungefähr eingezeichnet und dann die Patienten mit Bestrahlungsbündeln von vorn und hinten bestrahlt. Selbst damit hatten wir Erfolge, aber die Chancen waren gering und die Nebenwirkungen heftiger.“ Heute arbeiten Wissenschaftler weltweit daran, Tumore zukünftig lediglich aufgrund von Bildanalysen schnell abgren- zen und klassifizieren zu können. „Ich habe gerade überlegt, was wir in Kürze anfangen werden, um genau diese Informa- tionen aus den gesammelten Daten herausholen zu können“, so Troost. Dafür müssten die Bilder aus dem Patientenkörper Parameter liefern können, mit denen sich beispielsweise folgende Fragen beantworten lassen: Handelt es sich um eine Entzündung oder einen Krebsherd? Wie unterscheiden sich die Rezeptoren auf der Oberfläche von Krebszellen im Vergleich zu gesunden Zellen? Lassen sich Rezeptoren mit bildgebenden Verfahren klassifizieren? Welche Daten helfen dabei, Tumore noch besser zu charakterisieren? Im OncoRay, dem Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie, werden immer weiter Ideen perfektioniert und Brücken geschlagen. Das Forscherpaar schwärmt: „Hier gehört die Bildgebung auch während der Bestrahlung schon heute zum Standard. Wir können eine Strahlentherapie drei-, ja sogar vierdimensional planen, wenn man den Zeitfaktor noch mit hinzuzählt.“ Schon seit Jahren sind Computertomo- graphie (CT) und ein kombiniertes PET/CT-Gerät im Einsatz. Nun vervollständigt das PET/MRT-Ganzkörpergerät aus dem Helmholtz-Zentrum die einzigartige Forschungsplattform OncoRay. „Wohin diese Reise geht in den kommenden drei, vier, fünf Jahren, das können wir heute kaum abschätzen, aber es ist uns wichtig, dass wir dabei sind.“ _Institut für Radioonkologie am HZDR Prof. Esther Troost / Dr. Aswin Hoffmann e.troost@hzdr.de / aswin.hoffmann@hzdr.de KONTAKT AUFTEILUNG: Esther Troost ist die Frau für den Kopf, Aswin Hoffmann ist eher der „Bauchtyp“. Foto: Stephan Wiegand

Seitenübersicht