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entdeckt_01_2015 - HZDR-Doktorand gehört zur internationalen Spitze

PORTRÄT// DAS FORSCHUNGSMAGAZIN AUS DEM HZDR WWW.HZDR.DE 34 35 HZDR-Doktorand gehört zur internationalen Spitze Den John Dawson-Promotionspreis 2015 erhielt Karl Zeil vom HZDR-Institut für Strahlenphysik. Dem Physiker ging es in seiner Doktorarbeit darum, die Mechanismen der Laser-Teil- chenbeschleunigung besser zu verstehen, denn nur so ist es möglich, die Energien der Teilchen skalieren zu können. Das Ziel: einen kompakten Laserbeschleuniger für die moderne Krebsbehandlung mit Protonen zu entwickeln. Alle zwei Jahre werden mit den „John Dawson Thesis Prizes” die beiden besten Doktorarbeiten in Theorie und Experiment auf dem Gebiet der Plasmabeschleunigung gewürdigt. Karl Zeil nahm die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung auf dem diesjährigen Laser Plas- ma Acceleration Workhop (LPAW) entgegen, der vom 10. bis 15. Mai 2015 auf der Insel Guadeloupe stattfand. Der Amerikaner John M. Dawson (1930 - 2001) war ein führender Plasmaphysiker und einer der Pioniere der Beschleunigerforschung. In dessen übergroße Fußstapfen tritt nun Karl Zeil, der für seine exzellente Promotionsarbeit bereits den 1. Nachwuchspreis der Behnken-Berger-Stiftung in Empfang nahm. Seit Kurzem leitet er eine eigene HZDR- Nachwuchsgruppe zum Thema Laser-Ionenbeschleunigung. Preis der Zeitschrift „Nuklearmedizin 2015“ Frank Hofheinz vom HZDR-Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung erhielt den Preis des Fachjournals „Nuklear- medizin“ für seinen Artikel aus dem Jahr 2012, der im vergangenen Jahr am häufigsten zitiert wurde: F. Hofheinz, C. Pötzsch, L. Oehme, B. Beuthien-Baumann, J. Steinbach, J. Kotzerke, J. van den Hoff: „Automatic volume delineation in oncological PET. Evaluation of a dedicated software tool and comparison with manual delineation in clinical data sets”, veröffentlicht in Nuklearmedizin 2012, Band 51, Seiten 9 – 16. Jörg Kotzerke, einer der Ko-Autoren und Präsident der Deut- schen Gesellschaft für Nuklearmedizin, überreichte Frank Hofheinz den Preis auf der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft am 25. April in Hannover. Neuer „Research Fellow” Viel Zeit im Labor und möglichst wenig in Sitzungen oder mit stupider Bürokratie zu verbringen, davon träumen sicher- lich viele Vollblut-Forscher. Gut, wenn eine Einrichtung ausgewählten Top-Wissenschaftlern genau das bieten kann. Im HZDR wurde jetzt der dritte „HZDR Research Fellow“ benannt: Stephan Winnerl. „Wir würdigen damit seine Forschungen auf höchstem Ni- veau“, so der Wissenschaftliche Vorstand Roland Sauerbrey. „Die Anzahl und Qualität der Publikationen ist herausragend und wir hoffen, dass das Fellowship Herrn Winnerls Karriere weiter befördert.“ Der 45-Jährige folgt mit der unbefristeten Auszeichnung den Vorbildern Stefan Facsko vom Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung, zu dem auch er selbst gehört, und Frank Stefani vom Institut für Fluiddynamik. Seine wissen- schaftliche Laufbahn begann an der Universität Regensburg, wo Winnerl auch die Promotion mit Auszeichnung absolvier- te. Zuvor verbrachte er ein Auslandsjahr an der University of Colorado at Boulder in den USA. Winnerls Spezialgebiet sind elementare Prozesse in halblei- tenden Materialien, die er vor allem mit Terahertz-Strahlung studiert. Dabei handelt es sich um den Spektralbereich zwischen den Mikrowellen und dem Infrarotlicht. Das HZDR bietet mit seinen zwei Freie-Elektronen-Lasern die perfekten Strahlenquellen für diese Art von Forschung. Der Wissen- schaftler hat hier schon viele Messgäste betreut. Darüber hinaus gibt es langfristige Kooperationen, beispielsweise mit Lukas Eng von der TU Dresden, der die Nahfeld-Mikroskopie an den Lasern etabliert hat. Damit können die Physiker exo- tischen Eigenschaften von Halbleitern besser auf die Spur kommen. Dass auch die Betreuung von Studierenden und Doktoranden eine Herzenssache für Winnerl ist, zeigen die herausragenden Ergebnisse, die er mit seiner Gruppe erzielt hat. Bereits zwei Mal wurde er dafür mit HZDR-Preisen aus- gezeichnet. Seine aktuellen Arbeiten, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert werden, widmen sich dem „Wundermaterial“ Graphen. _Text . Christine Bohnet 34 35 Stephan Winnerl erhielt den HZDR-Forschungspreis 2012 von Ministerpräsident Stanislaw Tillich und HZDR-Vorstand Roland Sauerbrey (v.r.) Foto: Oliver Killig

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