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entdeckt_02_2012

entdeckt 02 .12 TITEL WWW.Hzdr.DE Aktuelle Erfolge in der Antragstellung Andreas Scheinost ist derzeit nicht nur wegen der verbes- serten Experimentiermöglichkeiten an der erneuerten HZDR-Beamline glücklich, sondern er konnte vor kurzem auch bei drei größeren Projektvorhaben punkten. Zwar koordiniert er keines dieser Drittmittel-Programme, doch ist der Anteil des HZDR an dem wohlklingenden EU-Projekt TALISMAN sowie an den beiden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekten durchaus ansehnlich. Zusammengenommen geht es für das HZDR um eine Fördersumme von fast eineinhalb Mil- lionen Euro. TALISMAN Die Gelder im EU-Projekt TALISMAN sorgen dafür, dass Wissenschaftler auf dem Gebiet der Endlagerforschung Zugang zu großen und wichtigen Forschungsanlagen erhalten. Im HZDR betrifft dies neben der Rossendorf Beamline in Grenoble auch alle spektroskopischen Methoden im Alpha-Labor des Instituts für Ressourcen- ökologie, mit denen radioaktive Schwermetalle (Akti- niden) sehr genau untersucht werden können. Nukleare Sicherheitsforschung ist zu einem wesentli- chen Teil Aktinidenforschung, denn Aktinide spielen eine zentrale Rolle im Kernbrennstoff-Kreislauf, angefangen bei der Gewinnung über die Herstellung von Brennstoff, die Energieproduktion bis hin zur Behandlung und zur Endlagerung der radioaktiven Abfälle. Vor allem die Erforschung der äußerst komplexen Komponenten von Aktiniden im ausgebrannten Kernbrennstoff und deren Wechselwirkungen mit der Umwelt stellt eine große Herausforderung dar. Das EU-Projekt legt deshalb besonderen Wert auf die Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs, um den Erhalt der hohen europäischen Kompetenz in der Aktinidenforschung auch weiter zu gewährleisten. Insgesamt ist TALISMAN als europäischer Laborpool angelegt, wobei in den unterschiedlichen Labors zum einen die Handhabung von radioaktiven Materi- alien unter besonderen Schutzbedingungen möglich sein muss und zum anderen modernste Analyse- tools und Untersuchungsmethoden zur Anwendung kommen sollen. IMMORAD Hierbei handelt es sich um ein durch das BMBF gefördertes Forschungsprogramm im Rahmen des „Förderkonzepts der Grundlagenforschung Energie 2020+“. Andreas Scheinost will mit den eingewor- benen Mitteln seine Arbeiten mit Plutonium unter Ausschluss von Sauerstoff weiterführen und das Aktinid Neptunium neu in sein Forschungsportfolio aufnehmen. Einbau von Aktiniden in endlager- relevante Keramiken Auch das Vorhaben „Grundlegende Untersuchun- gen zur Immobilisierung langlebiger Radionuklide mittels Einbau in endlagerrelevante Keramiken (Con- ditioning)“, das vom BMBF ebenfalls im Rahmen von Energie 2020+ finanziert wird, gehört in den Bereich der Endlagerforschung. Die zugrundeliegende Idee: Keramische Werkstoffe gelten als sehr stabil und könnten in einem Endlager als zusätzliche Barriere für besonders „aggressive“ Aktinide eingesetzt werden. Hierzu ist jedoch noch viel Grundlagenar- beit zu leisten, denn die Aktinide müssten zunächst aus dem Abfall herausgetrennt werden, um an- schließend stabile Verbindungen mit Keramiken ein- zugehen. Andreas Scheinost will sich auch an diesen Forschungen beteiligen und hat hier vor allem die Aktinide Americium und Neptunium im Blick. Foto: Oliver Killig

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