Terahertzblitze ermöglichen exakte Röntgenmessungen

Nachricht aus dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf vom 7.2.2011

Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie (HZB), des DESY, der European XFEL GmbH und des Helmholtz-Instituts Jena haben eine Methode entwickelt, mit der es gelingt, Prozesse mit hochintensiven ultrakurzen Röntgenpulsen bis auf wenige Femtosekunden genau zu untersuchen. Die Ergebnisse werden in der aktuellen Online-Ausgabe von Nature Photonics (DOI: 10.1038/NPHOTON.2010.311) vorgestellt. Daran federführend beteiligt war Dr. Michael Gensch, der bis letztes Jahr am HZB arbeitete und seit 1. Dezember 2010 in den Instituten für Strahlenphysik sowie für Ionenstrahlphysik und Materialforschung am HZDR tätig ist. 

Michael Gensch ist am Freie-Elektronen-Laser der Strahlungsquelle ELBE verantwortlich für Experimente mit Terahertz-Strahlung sowie den Aufbau und das wissenschaftliche Programm an neuen hochintensiven Terahertzquellen, die bis 2015 entstehen sollen. Ein Schwerpunkt dabei wird die Diagnose der Eigenschaften des ELBE-Elektronenstrahls mittels Terahertz-Spektroskopie sein, die wesentlich auf den in Nature Photonics veröffentlichten Techniken aufbaut. Diese Arbeiten sind wichtige Vorraussetzungen für Experimente, bei denen der Elektronenstrahl mit dem Laserlicht der Hochleistungslaser-Systeme am HZDR zusammengeführt werden soll. Sie erfolgen in enger Zusammenarbeit mit DESY und werden seit 2010 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Förderschwerpunkt „Development and Use of Accelerator-Based Photon Sources“ über das Verbundprojekt PIDID gefördert.