Nachwuchsgruppe: BioKollekt


Dr. Franziska Lederer beim Campus Talk ©Copyright: Bayrischer Rundfung

Dr. Franziska Lederer erklärt im Campus Talk des BR, wie uns die Biologie beim Recycling hilft (zum Ansehen des Videos auf das Bild klicken)

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BioKollekt forscht an einem neuartigen Trennverfahren, welches Metalle zielgerichtet mit Hilfe von speziell entwickelten biologischen Sammlern aus Schrotten, Prozessabfällen oder primären Rohstoffgemischen extrahiert. Das Verfahren soll das wirtschaftliche Recycling komplexer Stoffgemische insbesondere im Bereich feinster Partikel ermöglichen.

Vom Abfall zur Rohstoffquelle

Die Kreislaufwirtschaft strebt eine möglichst lange Nutzung von Produkten und Rohstoffen an. Praktisch heißt das, Abfälle durch Wiederverwendung und Reparatur bestehender Produkte zu vermeiden. Ist das nicht möglich, werden sie wieder in ihre Ausgangsstoffe, also Rohstoffe, zerlegt und wiederverwertet. Für die Rückgewinnung von Metallen, die in feinsten Partikeln wie z. B. im Leuchtpulver von Energiesparlampen aber auch in der Aufbereitung edelmetallhaltiger Stäube vorkommen, gibt es häufig keine wirtschaftlichen Trennprozesse. Darin stecken jedoch wertvolle Metalle wie die Seltenen Erden Terbium, Yttrium oder Lanthan, die sich aufgrund ihrer fast gleichen chemischen und physikalischen Eigenschaften nur schwer voneinander trennen lassen und in vergleichsweise geringen Konzentrationen vorliegen. Daher sind die Recyclingquoten für viele dieser Metalle bisher sehr gering – z. B. Lanthan (1 %).

Innovative Konzepte, wie das der Nachwuchsgruppe BioKollekt, könnten dazu beitragen, Schrotte und Prozessabfälle in eine wichtige Rohstoffquelle für die Hightech-Industrie zu verwandeln. Der Aufwand lohnt sich: allein im Jahr 2016 landeten laut UNO weltweit 44.700.000 Tonnen Elektroschrott auf dem Müll – so viel wie fast 4.500 Eiffeltürme.


Über BioKollekt

Wie funktioniert BioKollekt Vorteile für die Industrie
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