Vorwort des Vorstands
Online-Jahresbericht 2018
Liebe Leserinnen und Leser,
ein Höhepunkt 2018 war die Eröffnung unseres neuen Zentrums für Radiopharmazeutische Tumorforschung. Der Neubau für insgesamt rund 36 Millionen Euro ist das leistungsstärkste präklinische Zentrum Europas für die Entwicklung und Produktion radioaktiver und radioimmunologischer Arzneimittel. Auf diesem Gebiet verfügt das HZDR über großes Know-how und ist ein gefragter Forschungspartner weltweit; jetzt steht auch eine erstklassige Infrastruktur zur Verfügung.
Investitionen in die Zukunft
Große Schritte vorangekommen ist auch die Helmholtz International Beamline for Extreme Fields (HIBEF): Unter Koordination des HZDR entstehen am Röntgenlaser European XFEL in Schenefeld bei Hamburg neuartige Experimentiermöglichkeiten. HIBEF stattet die Station für Experimente bei hohen Energiedichten („High-Energy Density Science Instrument – HED) mit wesentlicher Instrumentierung aus. 2018 wurde der erste Hochleistungs-Kurzpuls-Laser aufgebaut. Künftig können Wissenschaftler hier Bedingungen simulieren, wie sie etwa im Inneren von Planeten herrschen.
Noch am Anfang stand ein anderes Bauvorhaben: In Freiberg wurde 2018 der Grundstein für ein neues Metallurgie-Technikum gelegt. Das mit über 10 Millionen Euro vom Freistaat finanzierte Gebäude soll helfen, innovative Verfahren zur Gewinnung und Rückführung von Wertstoffen schneller aus den Forschungslaboren zur Praxisreife zu führen.
Forschernachwuchs im Blick
Bestausgestattete Labore und herausragende Bedingungen allein machen noch keine gute Wissenschaft. Dafür braucht es brillante Ideen, Begeisterung und Interesse. Und es gilt, talentierten Forschernachwuchs zu gewinnen. Mit unserem Schülerlabor DeltaX engagieren wir uns dafür seit Jahren. Seit 2018 bietet ein hochmoderner Labortrakt den Schülerinnen und Schülern noch bessere, vielfältige und spannende Möglichkeiten, die Vielfalt der Forschung aktiv für sich zu entdecken.
Die ersten Monate des Jahres waren zudem stark durch die wissenschaftliche Evaluierung unseres Zentrums in Vorbereitung der vierten Periode der Programmorientierten Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft geprägt. Im Januar standen die im Forschungsbereich Materie beteiligten Institute und Abteilungen im Fokus des international besetzten Expertengremiums. Im Februar und März war der Forschungsbereich Energie an der Reihe. Eines steht fest: Mit Blick auf die Energiewende wird die Helmholtz-Gemeinschaft vor allem ihre Energiesystemforschung stärken. Einige Verbundprojekte hierzu, an denen auch das HZDR maßgeblich beteiligt ist, sind bereits auf den Weg gebracht.
Forschen im Verbund
Mit „CROSSING“ ist eines der ersten Projekte im Programm „Helmholtz European Partnering“ der Helmholtz-Gemeinschaft ebenfalls am HZDR angesiedelt, unser Partner ist das Jožef Stefan Institut in Slowenien. Außerdem gingen gleich zwei „Helmholtz-RSF Joint Research Groups“ an den Start – mit Partnern in Perm und Moskau sowie in Chelyabinsk und Darmstadt.
Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre unseres Online-Jahresberichts 2018. Auf Anfrage kann auch der Zentrumsfortschrittsbericht des vergangenen Jahres eingesehen werden.
Prof. Roland Sauerbrey (Wissenschaftlicher Direktor) & Dr. Ulrich Breuer (Kaufmännischer Direktor)