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Workbook Alumni im WTT

Neues Workbook: Alumni in den Wissens- und Technologietransfer integrieren

Lassen sich Alumniarbeit und Wissens- und Technologietransfer (WTT) so verzahnen, dass ein Mehrwert für die Alumni- und die Transferarbeit entsteht? Genau dieser Fragestellung sind das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) in den vergangenen vier Jahren im Rahmen eines Förderprojekts nachgegangen. Das Fazit: Ja, das Know-how der Alumni kann wichtige Impulse im WTT setzen. Wie der Aufbau eines spezialisierten Netzwerks und passende Maßnahmen aussehen können, zeigt das neu erschienene Workbook „Better together – Alumni im Wissens- und Technologietransfer“.


Insider 29 / März 2019, Seite 5

Von Karrierewegen

Im Januar trafen sich HZDR-Mitarbeiter und ehemalige Kollegen zum "Alumni-Talk": Drei frühere Doktoranden berichteten von ihrem Berufsleben. Dr. Tobias Heinrich, Alumnus des Institus für Radiopharmazeutische Krebsforschung, sprach über seine Arbeit als Laborleiter bei der Bayer AG. Prof. Dr. Thoralf Gebel, der am Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung promoviert hatte, erzählte von seinen Erfahrungen als vielfacher Firmengründer und Professor an der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule Mittweida. Tobias Seidel, Alumnus des Instituts für Fluiddynamik, stellte seine Karriere bei der Energiefirma Sunfire GmbH vor. Die etwa 35 Teilnehmer nutzten den Abend auch, um mit den Referenten ins Gespräch zu kommen und Netzwerke aufzubauen. 

Die Mischung der Gäste sorgte für einen spannenden Abend. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Abteilung Technologietransfer und Innovation im Rahmen des BMBF-Projektes "TTO-Alumni". Das Verbundvorhaben von HZDR und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zielt darauf ab, ehemalige Doktoranden, Studenten und Mitarbeiter, die in die Wirtschaft gewechselt sind, in die Arbeit der Technologietransfer-Büros (TTO) wissenschaftlicher Einrichtungen einzubinden. (NK)                                                                 


Veröffentlich im LinkedIn am 10.09.2018

Von der Wissenschaft in die Wirtschaft

Im Juni 2018 waren erstmalig drei ehemalige Doktoranden aus unterschiedlichen Instituten beim sogenannten Alumni-Talk zu Gast am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Anschaulich berichteten sie über ihren Lebensweg nach der Promotion. Rund dreißig Zuhörer, darunter viele Doktoranden, lauschten den Worten der Referenten.

Die Ehemaligen erinnerten sich an ihre Zeit am HZDR, stellten ihre Promotionsthemen und ihre Unternehmen vor und gaben den Doktoranden wertvolle Tipps für ihre berufliche Zukunft: „Manchmal muss man einfach spontan sein und die Initiative ergreifen“ rät Constanze Richter. Die Alumna des Instituts für Ressourcenökologie erhielt dank einer Initiativbewerbung ihren ersten Job nach der Promotion bei der Umwelt- und Ingenieurtechnik GmbH. Heute arbeitet sie für das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.

Eik Schiller, ehemaliger Doktorand am Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung, berichtete von seinem Weg zur ROTOP Pharmaka GmbH. Auch wenn er es von der Entfernung her nicht weit gebracht hat, wie er selber sagt, kann sich sein Karriereweg auf jeden Fall sehen lassen. ROTOP ist ebenfalls am Forschungsstandort Rossendorf angesiedelt. Schiller fing dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter an und verantwortet heute als Leiter die Entwicklungsabteilung für radiopharmazeutische Arzneimittel.

Hans-Ulrich Härting wurde beim anschließenden Get-together von interessierten Doktoranden seines ehemaligen Instituts, dem Institut für Fluiddynamik, förmlich umringt. Gespannt lauschten sie seinen Worten und stellten Fragen zum Berufsleben in der Chemiebranche. Härting stieg nach seiner Promotion bei der BASF Schwarzheide GmbH als Verfahrensoptimierer ein. In seiner heutigen Position ist er im Bereich Digitalisierung tätigt. „Bei Digitalisierung denken immer alle, dass Stellen abgebaut werden, bei uns ist es genau umgekehrt. Wir wollen dieses Jahr 100 Stellen neu besetzen,“ betont er.

Der Alumni-Talk gehört zu einer Reihe an Veranstaltungen, die im Rahmen des neu-etablierten HZDR-Alumni-Netzwerkes angeboten werden. Der nächste Alumni-Talk findet im Dezember 2018 statt.

Sind auch Sie ehemaliger HZDR-Mitarbeiter und möchten Ihre Arbeit und Ihr Unternehmen den aktuellen Doktoranden vorstellen? Dann schreiben Sie an alumni@hzdr.de. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.


Den Netwerkgedanken leben Insider

Insider 24 / August 2017, Seite 21

Den Netzwerkgedanken leben

Wie sehr fühlen Sie sich dem HZDR noch verbunden? Haben Sie Interesse an einem Alumni-Netzwerk? Auf welche Weise können Sie sich vorstellen, sich im Technologietransfer zu engagieren?

Diese und viele weitere Fragen stellte Caroline Obermeyer in den letzten Monaten rund zwanzig ehemaligen Studenten, Doktoranden, Mitarbeitern und Auszubildenden des HZDR.

Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes beschäftigt sie sich mit der Frage, wie sich Ehemalige, auch genannt Alumni, im Bereich Wissens- und Technologietransfer engagieren können. Dabei geht es insbesondere um diejenigen, die den Schritt von der Forschung in die Wirtschaft gegangen sind.  

Ziel des Projektes ist es, erstmalig ein aktives Alumni-Netzwerk am HZDR zu etablieren, das den Technologietransfer begünstigt. Coaching-und Mentoren-Programme sind dabei ebenso angedacht wie ein Kontakt- und Karrierenetzwerk für Unternehmen und Ausgründungen. Das Netzwerk soll ideale Möglichkeiten bieten, um Anregungen aus der Praxis zu sammeln, Forschungsthemen gemeinsam zu diskutieren und Wissenschaft und mögliche Partner aus der Industrie näher zusammenzubringen. Das Alumni-Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Es wird zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der TU Dresden durchgeführt. Die Interviewgespräche sollen Aufschluss über die Bedürfnisse, Wünsche und die Bereitschaft der Alumni geben, sich im Technologietransfer einzubringen.  

Wissenschaft trifft Wirtschaft

Einer der Befragten ist Dr. Hans-Ulrich Härting. Nach seiner Diplomarbeit am damaligen Institut für Sicherheitsforschung absolvierte er seine Promotion im Institut für Fluiddynamik. 2015 erhielt er eine Anstellung bei der BASF Schwarzheide GmbH, wo er als Ingenieur für Verfahrensoptimierung arbeitet. „Die Zeit am HZDR hat mich sehr geprägt und ich fühle mich meiner ehemaligen Forschungseinrichtung weiterhin sehr verbunden.“ Auf seine Initiative hin wurde ein Treffen zwischen dem Institut für Fluiddynamik und der BASF Schwarzheide GmbH ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit Prof. Uwe Hampel stellten die Doktoranden und Mitarbeiter der Abteilung für experimentelle Thermofluiddynamik ihre Forschungsarbeiten in Schwarzheide vor und erfuhren im Gegenzug von BASF-Mitarbeitern, an welchen Themen sie arbeiten. In den Interviewgesprächen wurde deutlich, dass die Bereitschaft der Ehemaligen groß ist, sich bei der Ideen- und Technologiebewertung einzubringen und als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Industrie zu agieren. Auf diese Weise wird der Netzwerkgedanke in die Praxis getragen und gelebt. (CO)