Nano-Schachfiguren - Bild des Monats November 2008

Schachfiguren im Nanometerbereich dank fein gebündeltem Ionenstrahl
  • Originalbild (s. unten): 920 x 740 Pixel, 118 kB
  • Urheber: Tom Henschel, Student an der TU Dresden
  • Technik: Nano-Strukturierung einer Silizium-Oberfläche mit fein gebündeltem Ionenstrahl (Focussed Ion Beam), hergestellt im Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD) unter Anleitung von Dr. Lothar Bischoff
  • Bild: Aufnahme mit Rasterkraftmikroskop.

Man darf gespannt sein, wer Meister der diesjährigen Schacholympiade in Dresden (12. - 25.11.2008) werden wird. Der Sieger im Wettbewerb der kleinsten Schachfiguren steht jetzt schon fest: das Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD). Hier ist es vor kurzem gelungen, Schachfiguren im Nanometer-Maßstab herzustellen (1 Nanometer = 1 Millionstel Millimeter). Das Bild zeigt eine Silizium-Oberfläche, die zum Schachbrett umgewandelt wurde. Klar erkennbar sind die winzigkleinen Schachfiguren, die weniger als 50 Nanometer hoch sind. Auch Breite und Tiefe der quadratischen Figuren sind rekordverdächtig, denn sie betragen jeweils nur 20 Mikrometer (1 Mikrometer = 1 Tausendstel Millimeter). Hergestellt wurden die Figuren vom TU-Studenten Tom Henschel, der in den letzten Semesterferien bei Dr. Lothar Bischoff im Ionenstrahlzentrum des FZD arbeitete.

Tom Henschel nutzte zur Herstellung des Nano-Schachbretts Ionenstrahlen, also schnelle geladene Atome. Im Ionenstrahlzentrum des FZD befindet sich eine Anlage mit einem besonders fein gebündelten Ionenstrahl, der für die Strukturierung von Oberflächen im Nanometer-Bereich genutzt wird. Mit diesem fein gebündeltetn Ionenstrahl sind die Nano-Schachfiguren entstanden. In der Forschung wird der fein gebündelte Ionenstrahl eingesetzt, um Nano-Drähte oder Nano-Punkte in Oberflächen zu schreiben. Solche Nano-Strukturen könnten beispielsweise für neue Speichertechnologien bedeutend sein.

Schachfiguren im Nanometerbereich dank fein gebündeltem Ionenstrahl

Weitere Informationen:
Dr. Lothar Bischoff
Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung
Tel.: 0351 260 - 2963

Pressekontakt:
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