Kollektiver Einsatz im Hochfeld-Magnetlabor

Nachricht aus dem FZD vom 25.03.2010

Jeder Magnet, der im Hochfeld-Magnetlabor eingesetzt wird, um hohe gepulste Magnetfelder zu erzeugen, ist ein Unikat und wird am FZD hergestellt. In den Magneten sind mehrere hundert Meter Spezialdraht (Kupferlegierungen, Nanoverbunddrähte) aufgewickelt. Im Moment arbeiten die Spulenbauer am FZD an einer neuen Magnetspule, mit der Magnetfelder oberhalb von 85 Tesla erzielt werden sollen.

Um den Draht aufzuwickeln, waren unlängst ganz viele Hände gefragt, wie die Bilder zeigen. Die Spulenbauer nutzten ein neues Verfahren, mit dem Drahtschweißstellen hergestellt werden können, die praktisch die gleiche Zugfestigkeit haben, wie hochzugfeste Drähte selbst. An die Spulendrähte werden hohe Anforderungen gestellt, denn während der Experimente müssen sie später dem 10.000-Fachen des Atmosphärendrucks standhalten.

Eine solche Schweißstelle wurde in der neuen Spule eingebaut. Vor dem Weiterwickeln der Spule mussten allerdings etwa 110 Meter Draht abgerollt und durch die sogenannte Drahtbremse geführt werden, die den Draht unter eine Vorspannung setzt und ihn auf das Wickeln vorbereitet. Anschließend wurde der Draht in die Wickelmaschine zurückgespult. Um die Isolierung des langen Drahtes zu schonen und zu vermeiden, dass er den Boden berührt, waren die Hände vieler Mitarbeiter des Hochfeld-Magnetlabors sowie Schutzhandschuhe nötig.

(Autorin: Anja Bartho)