Chilenischer Bergbau-Präsident besucht Freiberg

Heute, am 2. Oktober 2013, besucht der Präsident des Dachverbandes der privaten Bergbauunternehmen in Chile, Alberto Salas, Freiberg. Er trifft sich mit Professoren und Mitarbeitern der TU Bergakademie Freiberg, des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) und der UVR-FIA GmbH.

Der chilenische Bergbaupräsident, Alberto Salas, wird sich bei seinem Besuch in Freiberg unter anderem über gemeinsame Projekte zwischen Freiberger Forschern und chilenischen Unternehmen informieren sowie wissenschaftliche Labore besichtigen. Chile ist ein bedeutender Rohstofflieferant. Das Land hat einen Anteil von ca. 35 Prozent an der Weltkupferproduktion und ist damit der wichtigste Kupferproduzent weltweit. Daneben hat es einen großen Stellenwert bei der Gewinnung von Jod, Rhenium, Lithium und Molybdän.

„Der Besuch hat das Ziel, die Beziehungen zwischen Deutschland und Chile auf dem Rohstoffsektor zu intensivieren. Wir wollen in Chile sichtbarer werden und streben deshalb verstärkt Kooperationen an“, sagt Prof. Jens Gutzmer, Direktor des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie, einer Einrichtung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf, die eng mit der TU Bergakademie Freiberg kooperiert.

Die deutsche Industrie ist auf Rohstoffe aus dem Ausland angewiesen. „Wir müssen in Deutschland aber auch mit den Problemen im modernen Großbergbau, wie er beispielsweise in Chile betrieben wird, vertraut werden. Die Zusammenarbeit mit den chilenischen Kollegen ist für uns daher sehr wertvoll“, so Jens Gutzmer.

Im Gegenzug gibt es am Standort Freiberg wissenschaftliche Kompetenzen, die helfen können, den Bergbau und die Verarbeitung der Rohstoffe in Chile effizienter zu gestalten. So gibt es bereits gemeinsame Projekte zwischen Wissenschaftlern aus Freiberg und Unternehmen aus Chile. „Dabei ist uns mit unseren chilenischen Kollegen eine Partnerschaft auf Augenhöhe sehr wichtig“, sagt Jens Gutzmer.

Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) führt mit einer staatlichen Kupferfirma Chiles ein gemeinsames, durch das BMBF finanziertes Projekt durch, bei dem es darum geht, die Effizienz bei der Produktion von Molybdän zu verbessern. Molybdän wird eingesetzt, um die Eigenschaften von Werkstoffen zu optimieren, wie die Härtung von Stahl oder die Festigkeit, Hitzebeständigkeit und den Korrosionsschutz von Legierungen. Das Element wird als Nebenprodukt im Kupferbergbau gewonnen, es macht also nur einen sehr geringen Anteil im Kupfererz aus. Wenn man die genaue Zusammensetzung der einzelnen Bestandteile des Erzes kennt, weiß man, wie sich das Molybdän am besten aus dem Gestein herauslösen lässt. Die Forscher wollen dies im Rahmen des Projektes mittels modernster Analysegeräte untersuchen sowie anschließend die infrage kommenden Methoden optimieren.

Weitere Informationen:

Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Prof. Jens Gutzmer | Direktor | Tel.: 0351 260 4400
Dr. Sandra Birtel | Projektleiterin | Tel.: 0351 260 4408

Pressekontakt:

Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Anja Weigl
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