Schwerionenstöße

Auf der Abbildung siehst du den räumlichen und zeitlichen Ablauf eines Kernzusammenstoßes (Schwerionenstoßes) in drei sich jeweils um 3·10-23 Sekunden unterscheidenden Zeitabschnitten. Dieser Zusammenstoß wurde von S. Bass theoretisch simuliert.
Die Protonen und Neutronen bewegen sich normalerweise an ihren Plätzen aber durch die Trägheit bewegen sie sich alle in die durch die kleinen Pfeile angebene Richtung. Dies ist mit einem Bienenschwarm zu vergleichen, bei dem ja auch der ganze Schwarm in eine Richtung fliegt, einzelne Bienen aber nach links, rechts, oben oder unten fliegen. Dadurch entsteht ein ganz schönes Durcheinander für das Auge des Betrachters. Dann prallen die Atomkerne aufeinander und werden durch die Wucht des Aufpralls zusammengedrängt. Wie z.B. Wasser, das man zusammendrückt, an den Stellen, wo Platz ist, quillt es hervor. Diese Stellen sind bei unserem Zusammenstoß (Mitte) der obere und untere Bereich. Durch diese ungeheuer große Wucht des Aufpralls baut sich ein solch gigantischer Druck auf (Hochdichtephase), dass die beiden verbundenen Atomkerne auseinander gefetzt werden (Expansionsphase). Während der Hochdichtephase entstehen viele neue Teilchen, die hier rot und grün dargestellt sind.

Neben den neugebildeten Teilchen, die für uns interessante Informationen über Details des Schwerionenstoßes liefern, wollen wir auch die Expansionsphase besser verstehen. Daraus können wir Aussagen über den Druck, den die Kernmaterie bei Kommpression entwickelt, machen. Dieses Wissen hilft, Neutronensterne und Supernovae zu modelieren.


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