Neue Wege in der Lebensmittelforschung

 

Dresden, 12. Mai 2004. Der weltweit erste Workshop zum Thema „Positronen-Emissions-Tomographie in der Lebensmittelforschung“ findet am 17. Mai 2004 im Dresdner Forschungszentrum Rossendorf statt. Gemeinsam mit dem Institut für Lebensmittelchemie der Technischen Universität Dresden sind die Rossendorfer Forscher den gesundheitsfördernden Stoffen im Rotwein auf der Spur oder weisen die Unbedenklichkeit von Zusatzstoffen im Joghurt nach. Neben der Vorstellung erster Forschungsergebnisse steht die Diskussion um Fragestellungen und neue Lösungsansätze zur Bewertung von Lebensmittelinhalts- und -zusatzstoffen im Vordergrund.

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein modernes bildgebendes Verfahren, mit dessen Hilfe molekulare und zelluläre Transportprozesse im lebenden Organismus mit guter räumlicher Auflösung erfasst werden können. Die PET-Methode macht den Körper quasi transparent und lässt neuartige Einblicke in die sich unter der Oberfläche abspielenden Stoffwechselvorgänge zu. In den letzten 10 bis 15 Jahren hat sich die PET deshalb zu einer wichtigen Methode in der Medizin entwickelt. So wird sie in der Nuklearmedizin etwa zur Diagnostik von Tumoren oder von Erkrankungen des zentralen Nervensystems eingesetzt. Das Forschungszentrum Rossendorf verfügt über ein PET-Zentrum, das gemeinsam mit dem Universitätsklinikum der Technischen Universität Dresden genutzt wird.

Von großer Bedeutung für experimentelle Fragestellungen sind die in neuester Zeit verfügbar gewordenen Tomographen mit sehr hoher Auflösung (1-2 mm). Diese Geräte gestatten quantitative PET-Untersuchungen am Tiermodell und eröffnen damit gänzlich neue Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise in der Stoffwechsel- und Arzneimittelforschung. Das Forschungszentrum Rossendorf präsentiert gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden auf dem weltweit 1. Workshop „Positronen-Emissions-Tomographie in der Lebensmittelforschung“ wissenschaftliches Neuland. Die Vorträge aus den Gebieten Lebensmittelchemie, Ernährungs- und Stoffwechselforschung, Radiochemie, Modellierung dynamischer Prozesse und biochemische Analytik stellen Fragestellungen, Lösungsansätze und erste Ergebnisse zum Einsatz der PET in der Lebensmittel- und Ernährungsforschung vor.

Das Ziel des Workshops umreißen die Organisatoren um Prof. Bernd Johannsen, wissenschaftlicher Direktor des Forschungszentrums Rossendorf, und Prof. Thomas Henle, Direktor des Instituts für Lebensmittelchemie der Technischen Universität Dresden mit den Worten: „Mit diesem Workshop soll eine Diskussionsplattform geschaffen werden, welche die attraktiven Einsatzmöglichkeiten der PET auch außerhalb der medizinischen Anwendung einem breiten Interessentenkreis nahe bringt.“

Dr. Ralf Bergmann (l.) und Dr. Jens Pietzsch am MicroPET-Tomographen

 


Ansprechpartner im FZR:
Dr. Jens Pietzsch
Institut für Bioanorganische und Radiopharmazeutische Chemie
Tel.: 0351 260-2622

Das ausführliche Programm des Workshops finden Sie hier.

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