Lehrer auf der Schulbank

Fast 100 Lehrer aus ganz Sachsen haben sich zur Lehrerfortbildung im Forschungszentrum Rossendorf (FZR) am Freitag, den 11. Februar, angemeldet.

Dresden, 9. Februar 2004. Die Fortbildungsveranstaltung für Lehrer naturwissenschaftlicher Fächer an sächsischen Gymnasien und Mittelschulen widmet sich dem Thema „Nanostrukturen“. Wie man die winzigkleinen Strukturen (das griechische Wort nanos bedeutet Zwerg) herstellen kann und in welchen Produkten der Zukunft sie eingesetzt werden könnten bzw. wo sie heute schon zu finden sind, das wird den Fokus der wissenschaftlichen Vorträge bilden. Dr. Bernd Schmidt, Abteilungsleiter im FZR-Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung, wird in die Materie einführen. Dabei wird er auf die Unterschiede von Mikro- und Nano-Technologien eingehen (ein Größenvergleich: während die Mikrotechnologie sich mit Dimensionen beschäftigt, die dem Durchmesser eines Haares oder der Größe eines roten Blutkörperchens entsprechen, begibt sich die Nanotechnolgie auf die Ebene der Moleküle und damit in die Welt der Millionstel Millimeter) und unterschiedliche Nanostrukturen sowie ihre mögliche Herstellung vorstellen. Ein Werkzeug zur Herstellung von Nanostrukturen ist der fein gebündelte Ionenstrahl, über den Dr. Lothar Bischoff sprechen wird. Die Grenzen der magnetischen Speichertechnologie wird Dr. Jürgen Faßbender aufzeigen und dabei den Weg von der Festplatte bis zu den Nanopartikeln nachzeichnen. Die Nanotechnologie ist jedoch nicht auf die Physik begrenzt. Vielmehr ist der Forschungsansatz hierzu fächerüberschreitend und schließt auch die Medizin, Biotechnologie und Biochemie ein. So kreist der Vortrag von Herrn Dr. Johannes Raff um Nanostrukturen unter molekularbiologischen Vorzeichen.

An die vier Vorträge schließen sich Führungen in die Labors des FZR an, in denen Nanostrukturen erzeugt oder untersucht werden. Prof. Bernd Johannsen, der wissenschaftliche Direktor des Forschungszentrums, freut sich darüber, dass die Lehrerfortbildung 2005 wieder auf großes Interesse innerhalb der sächsischen Lehrerschaft stößt. „Wir sehen es als eine ganz zentrale Aufgabe an, das Verständnis für aktuelle Forschungsthemen in die Schulen zu tragen und dadurch Keime für den wissenschaftlichen Nachwuchs der Zukunft zu legen.“

Die Lehrerfortbildung am 11. Februar beginnt um 9.30 Uhr mit der Begrüßung durch den wissenschaftlichen Direktor des FZR und endet gegen 16.00 Uhr.

(Studentinnen im Ionenstrahlzentrum des FZR)

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