Pläne für die Zukunft

Derzeit ist der erste Teil der Experimente in der großen vertikalen Teststrecke (mit einem Innendurchmesser von 200 mm) mit Luft-Wasser-Strömungen beendet. Bei diesem ersten Teil befand sich eine halbkreisförmige Stahlschreibe als Hindernis unterhalb der Messebene (Gittersensor). Der Abstand zwischen Messebene und Hindernis lässt sich zwischen ca. 10 mm und 520 mm verändern. Die gleichen Experimente werden auch für die Phasen Dampf und Wasser durchgeführt, wobei jedoch der Antrieb des Hindernisses umgebaut werden muss. Diese Versuche dienen zur Grundlagenforschung über Zweiphasenströmungen in Ventilen und Rohrkrümmern. Die Nutzung von weiteren Hindernissen wäre möglich, ist aber derzeit nicht geplant.

Außerdem ist ein zweites Topflow-Projekt geplant, in dem an den vertikalen Teststrecken weitere Effekte in Zweiphasenströmungen (Kondensation, Zerfall und Vereinigung von Blasen und Untersuchung der auf die Blase einwirkenden Kräfte) erforscht werden sollen. Hinzu kommen drucklose kalte Versuche an vertikalen bzw. horizontalen Plexiglaskanälen zur Erforschung der Phasengrenzfläche.

Derzeit läuft die Inbetriebnahme der Druckkammer für den Heißstrangversuch, bei dem Strömungen im horizontalen Kanal untersucht werden. Die Abmessungen der Testsektion gleichen einem bestimmten Teil eines realen Dampferzeugers. Diese Experimente beziehen sich auf die Sicherheit der Kernreaktoren. Durch die Forschung von Strömungen in dieser Testsektion kann man Störfälle in Kernreaktoren verhindern.

Später werden Experimente zur weiteren Untersuchung von horizontalen Phasengrenzflächen bei Gleich- und Gegenstrom der flüssigen bzw. gasförmigen Phase durchgeführt.

Für die weitere Zukunft sind in der Druckkammer Experimente geplant, die das Verhalten von dickwandigen Komponenten bei plötzlicher Änderung der Temperatur an ihrer Oberfläche untersuchen sollen. Dabei handelt es sich nicht mehr um Zweiphasenströmungen, sondern um Materialforschungen.