Kontakt

Dr. Sven Eckert

Lei­ter Mag­neto­hydro­dyna­mik
s.eckertAthzdr.de
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Aida Roch

Sekretärin Mag­neto­hydro­dyna­mik

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Magnetohydrodynamik

Die Magnetohydrodynamik (MHD) ist ein spezielles Fachgebiet der Thermohydraulikforschung und befasst sich mit der Wechselwirkung zwischen elektrisch leitfähigen Fluiden und elektromagnetischen Feldern. Die Forschung am HZDR offenbart eine große Bandbreite an Grundlagen- und angewandten Forschungen, die sich von der Hochtemperatur-Energieübertragung, neuen Flüssigmetallbatterien, der Herstellung von Solar-Silizium, einer CO2-freien Wasserstofferzeugung, dem Einsatz von Flüssigmetalltargets in Neutronenquellen und Transmutationsanlagen, dem Gießen von Stahl und Leichtmetallen, Schweiß- und Lötprozessen, bis zu grundlegenden Laborexperimenten mit Bezug zu flüssigmetallgekühlten Systemen, der Materialverarbeitung oder der Geo- und Astrophysik erstreckt. Aufbauend auf grundlegenden Untersuchungen zu Strömungsinstabilitäten und Turbulenz unter Magnetfeldeinfluss oder zur Selbsterregung von Magnetfeldern in Flüssigmetallströmungen werden technologische Anwendungen beispielsweise in der Halbleitertechnik, der Metallurgie und der Elektrochemie erschlossen. Die Entwicklung von leistungsfähigen und robusten Messtechniken für Flüssigmetallströmungen ist wichtiger Bestandteil dieser Arbeiten. Diese enge Verbindung von Grundlagen- und Anwendungsforschung ist von DFG und Wissenschaftsrat als deutschlandweit singulär eingeschätzt worden. Die Bündelung der MHD-Forschung im Dresdener Raum wird in Kooperation mit der TU Dresden weiter gefestigt und zu einem europäischen Zentrum ausgebaut. Bereits jetzt stellt das Vorhaben eine Forschungsaktivität von internationalem Rang dar. Die Arbeitsgruppe ist an einer Vielzahl von EU-Projekten, nationalen Förderprojekten und Industriekooperationen beteiligt.

In der Helmholtz-Allianz LIMTECH werden die Kompetenzen der Helmholtz-Zentren HZDR und KIT sowie führender Universitäten auf dem innovativen und ungemein interdisziplinären Gebiet der „Flüssigmetall-Technologien“ gebündelt. Mit dem erstmaligen strategischen Zusammenbringen der Helmholtz-Einrichtungen mit universitären Institutionen sollen Durchbrüche bei einer Reihe technologischer Aufgaben erzielt werden. Auf diese Weise soll die teils bereits vorhandene, weltweit führende Position der deutschen Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet weiter ausgebaut werden.

Die Arbeiten sind im Forschungsbereich Energie der Helmholtz Gemeinschaft angesiedelt, besitzen aber auch interessante Verbindungen zu Arbeiten in den Bereichen Erde und Umwelt, Struktur der Materie und Schlüsseltechnologien. Die Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz steht beispielsweise im Vordergrund von Forschungsprojekten, die sich mit dem Aufbereiten, Gießen und Erstarren von Metallen oder der Herstellung von Solar-Silizium aus der Schmelze befassen. Die Arbeiten zur Entwicklung von Flüssigmetallbatterien sind wesentlich vor dem Hintergrund des Aufbaus eines neuen Energieversorgungssystems auf der Basis erneuerbarer Energien. Der sichere Betrieb von nuklearen Reaktoren oder Solarkraftwerken mit Flüssigmetallkühlung erfordert eine sichere und zuverlässige Instrumentierung. Auch hier liefert das HZDR durch die Entwicklung innovativer Messtechniken für Flüssigmetalle wesentliche Beiträge.


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