Nachwuchs 2007
Dr. Heidemarie Schmidt ist Leiterin der Nachwuchsgruppe "Nano-Spinelektronik", die 2007 im Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD) neu eingerichtet wurde. Sie und ihre fünf Mitarbeiter interessieren sich für eine neue Material-Spezies: ferromagnetische Halbleiter. In einigen Jahren könnten daraus beispielsweise Spin-LEDs mit faszinierenden neuen Eigenschaften kostengünstig produziert werden.
Die Nachwuchsgruppenleiterin Dr. Heidemarie Schmidt mit Dr. Qingyu Xu beim Aufbau eines Kyrostaten |
Frau Dr. Schmidt nutzt mit ihrer Gruppe herkömmliche Standardmaterialien der Halbleiterindustrie wie Galliumarsenid oder Zinkoxid. In solche Materialien implantiert sie magnetische Ionen, wodurch das Material einen zusätzlichen Schaltermechanismus erhält: das magnetische Moment der implantierten Ionen, das auf der Nanometerskala den Elektronen-Spin beeinflusst. Die Spinelektronik oder auch Spintronik (aus den Worten Spin und Elektronik) betritt neue Wege, indem sie den Spin der Elektronen zur Informationsdarstellung und -verarbeitung ausnutzt - zusätzlich zur Ladung wie in der herkömmlichen Halbleiter-Elektronik. Das Gebiet ist erst wenige Jahre jung, doch erwarten Forscher schon in naher Zukunft von der Spinelektronik neue Bauelemente, die mit dem Spin des Elektrons schalten und damit um ein Vielfaches schneller sein könnten als heute im Einsatz befindliche Produkte. |
Im Jahr 2007 stieg die Doktorandenzahl zum ersten Mal auf über 100 Doktoranden im FZD an. Vom 26. - 28. September fand im "Sportpark" Rabenberg das zweite Doktorandenseminar statt. Dabei hatten die Doktoranden des FZD die Möglichkeit einen Überblick über aktuelle Forschungsthemen und -techniken am Forschungsstandort zu erhalten. |
Die Ausbildung im Forschungszentrum genießt einen exzellenten Ruf und nicht zufällig verlieh die IHK Dresden in den letzten sieben Jahren regelmäßig die Auszeichnung "hervorragender Ausbildungsbetrieb". Auch 2007 gehörten Auszubildende des FZD zu den Besten im IHK-Kammerbezirk Dresden.
Mit ihrem Traumabschluss von 99 Punkten (von 100) im Beruf Chemielaborantin wurde Aline Ritter bei der Lehrjahresfeier am 28. August der Titel der "Besten Auszubildenden des FZD" verliehen, anschließend erhielt sie bei der IHK Dresden den Titel der "Kammerbesten Auszubildenden" und zuletzt die Auszeichnung zur "Besten sächsischen Jungfacharbeiterin" im Beruf Chemielaborantin. |
Zur gleichen Liga gehört Nadine Matho, die im FZD eine Ausbildung zur Technischen Zeichnerin absolviert hatte. Auch sie wurde zuerst als Kammerbeste ausgezeichnet und durfte dann in Chemnitz Anfang November 2007 die Ehrung zur "Besten sächsischen Jungfacharbeiterin" entgegen nehmen. Gekürt wurde im Jahr 2007 schließlich noch Stefanie Böhm für ihren Abschluss als besten Europäische Bürokauffrau im Kammerbezirk der IHK. |