Magnetismus von nanoskaligen CoCrPt-SiO2-Filmen in templatbeding geometrisch eingeschränkten Dimensionen
Gefördert durch die DFG: FA 314/7-1.
Zusammenarbeit:
Prof. Dr. Manfred Albrecht (TU Chemnitz)
Prof. Dr. Thomas Schrefl (Univ. Sheffield)
Zusammenfassung
Ziel des Projektes ist es das Ummagnetisierungsverhalten, die Schaltfeldverteilung und die Spindynamik, insbesondere die magnetische Dämpfung, für granulare CoCrPt-SiO2 Filme mit senkrechter Anisotropie in eingeschränkten Dimensionen und auf lokal gekrümmten Oberflächen zu untersuchen (siehe Abb. 1). Der wesentliche Parameter für das kollektive Verhalten von Körnern ist die intergranulare Austauschkopplung, die sowohl durch den Einbau von SiO2 an den Korngrenzen eingestellt bzw. nachträglich mittels Ionenbestrahlung modifiziert werden kann (siehe Abb. 2). Durch eine vorgegebene Oberflächenmorphologie (SiO2-Partikelmonolagen bzw. Ionenstrahlerosions-Templat) wird eine zusätzliche „interdot“-Kopplung eingeführt, die an die Längenskala der Template gekoppelt ist und eine magnetisch aktive Einheit (dots) definiert. Die lokale Substratkrümmung sorgt hierbei sowohl für eine Austauschentkopplung benachbarter „dots“ als auch für eine lokale Variation der Anisotropieverteilung. Durch Kontrolle der Templatlängenskalen sollen gezielt die magnetischen Eigenschaften als Funktion der Größe der magnetisch aktiven Einheit untersucht werden. Als Fernziel wird die Erzeugung von einem Korn pro Vorstrukturierungseinheit angestrebt, was enorme technologische Bedeutung hätte. Diese Untersuchungen werden durch mikromagnetische Simulationen ergänzt.
Abbildungen
Abb.1: a) Querschnitts-TEM-Abbildungen der beiden Templattypen (SiO2: Kugeldurchmesser 160 nm (oben), GaSb-Template: Periode 35 nm (unten)). Eine stark verschiedene Oberflächentopographie ist zu erkennen. In der oberen Abbildung wurde bereits ein CoCrPt-SiO2-Schichtsystem abgeschieden b) Schemazeichnungen der entsprechenden Templattopographien. | Abb. 2: Abhängigkeit des Koerzitivfeldes von der ioneninduzierten Schädigung eines CoCrPt-SiO2-Filmes bei Verwendung von Ne- (schwarz) bzw. Co-Ionen (rot). Im Inset sind exemplarisch Hysteresekurven vor und nach Co-Implantation gezeigt. Seitlich ist jeweils die magnetische Domänenkonfiguration im entmagnetisierten Zustand der Ursprungsproben bzw. nach Co-Implantation (links) oder Ne-Implantation (rechts) gezeigt. |
Mitarbeiter
David Ball
Jürgen Fassbender
Stefan Facsko
Kilian Lenz
Thomas Strache
Review-Artikel
Magnetic properties of granular CoCrPt:SiO2 thin films deposited on GaSb nanocones
D. K. Ball, K. Lenz, M. Fritzsche, G. Varvaro, S. Günther, P. Krone, D. Makarov, A. Mücklich, S. Facsko, J. Fassbender, and M. Albrecht
Nanotechnology, in print (2014)
Nanocap arrays of granular CoCrPt:SiO2 films on silica particles: tailoring of the magnetic properties by Co+ irradiation
P. Krone, C. Brombacher, D. Makarov, K. Lenz, D. Ball, F. Springer, H. Rohrmann, J. Fassbender, M. Albrecht
Nanotechnology 21, 38 (2010).
Magnetic patterning by means of ion irradiation and implantation
J. Fassbender, J. McCord
J. Magn. Magn. Mater. 320, 579 (2008)
Tailoring Magnetism by Light Ion Irradiation
J. Fassbender, D. Ravelosona, Y. Samson
J. Phys. D: Applied Physics 37, R179 (2004).