Sachsens Ministerpräsident Tillich übergibt FZD-Preise

Im Rahmen des Jahresempfangs des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf am 24. März 2009 zeichnete der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich FZD-Forscher für herausragende wissenschaftliche Leistungen im Jahr 2008 aus. Die FZD-Preise werden in vier Kategorien vergeben.

Forschungspreis des FZD 2008, Jahresempfang des FZD am 25.3.2009 mit Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Forschungszentrum Dresden-Rossendorf, Einweihung neues Eingangsgebäude

FZD-Forschungspreis 2008

Mit dem Forschungspreis 2008 wird die Arbeit von Dr. Andreas Ulbricht und Dr. Frank Bergner (Institut für Sicherheitsforschung) zur Sicherheit von Reaktordruckbehältern von Kernkraftwerken gewürdigt. Mit ihren Ergebnissen untermauern die Wissenschaftler die Wirksamkeit von derzeit gängigen Sicherheitsanalysen. Die mechanischen Eigenschaften der Behälterwände können sich im Laufe des Betriebs eines Kernkraftwerkes durch die intensive Neutronenstrahlung ändern. Dies gilt insbesondere für die Schweißnähte, die erstmalig im Detail untersucht wurden. Die Arbeiten der Wissenschaftler liefern wichtige Informationen, die bei der Entscheidung zur Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken eine bedeutende Rolle spielen.

FZD-Technologiepreis 2008, Jahresempfang des FZD - Forschungszentrum Dresden-Rossendorf - am 24.03.2009, Überreichung der Preise durch Ministerpräsident Stanislaw Tillich

FZD-Technologiepreis 2008

Für ein gemeinsames Projekt zwischen dem Institut für Radiopharmazie und der Zentralabteilung Forschungstechnik erhalten Dr. Ralf Bergmann, Sebastian Meister, Jens Hauser und Thomas Süßmilch den Technologiepreis 2008. Sie entwickelten ein spezielles Liegensystem, mit dem Kleintiere bei verschiedenen bildgebenden Verfahren an unterschiedlichen Geräten, wie Computertomographie oder Positronen-Emissions-Tomographie, einfach und reproduzierbar gelagert werden können. Dadurch ist es den Wissenschaftlern möglich, unterschiedliche Daten zur Anatomie oder zum Stoffwechsel miteinander zu kombinieren, was eine zentrale Voraussetzung für die genaue Charakterisierung von Tumoren ist.

FZD-Doktorandenpreis 2008

FZD-Doktorandenpreis 2008

Für herausragende Promotionsarbeiten, die im vergangenen Jahr abgeschlossen wurden, werden gleich zwei Wissenschaftler des FZD mit dem Doktorandenpreis 2008 ausgezeichnet.

Dr. Marco Jose da Silva vom Institut für Sicherheitsforschung erhält den Preis für die Weiterentwicklung des am FZD erfundenen Gittersensor-Messprinzips („Impedance sensors for fast multiple flow measurement and imaging“). Mit dem Gittersensor können Mehrphasenströmungen, die in vielen industriellen Bereichen eine Rolle spielen, sichtbar gemacht werden; bisher blieb das Verfahren auf elektrisch leitfähige Stoffe beschränkt. Mit dem sogenannten Kapazitäts-Gittersensor machte Dr. da Silva das Messprinzip auch für Untersuchungen an elektrisch nichtleitenden Stoffen nutzbar. Jetzt können damit auch Fragen aus der Chemieverfahrenstechnik oder der Mineralölförderung und -verarbeitung untersucht werden. Veröffentlichungen in mehreren Fachzeitschriften sowie Beteiligungen an Patenten sind ebenfalls ein Ergebnis der Promotion.

Ebenfalls ausgezeichnet für seine Promotionsarbeit, die am Institut für Strahlenphysik entstand, wird Dr. Marcus Bluhm. Gegenstand der Arbeit mit dem Titel „QCD equation of state of hot deconfined matter at finite baryon density – A quasiparticle perspective“ ist eine theoretische Modellierung bestimmter Phasen in der Entwicklung des Universums, in denen sich die Bestandteile der Atomkerne gebildet haben. Die Promotionsarbeit, die zu viel beachteten Publikationen führte, trifft damit Vorhersagen für Messungen, die zukünftig an großen Teilchenbeschleunigern, wie dem Large Hadron Collider (LHC) der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN oder dem FAIR-Projekt bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt, durchgeführt werden.

Jahresempfang 2009 / Verleihung der FZD-Preise ©Copyright: Hans-Günther Lindenkreuz

FZD-Preis für Wissenschaftskommunikation 2008

Mit dem diesjährigen Preis für Wissenschaftskommunikation wird das herausragende Engagement von Stefan Bock vom Institut für Strahlenphysik beim Tag des offenen Labors wie auch der Dresdner Langen Nacht der Wissenschaften gewürdigt. Unter seiner Ägide entstand ein Exponat, mit dem das Prinzip der Laser-Teilchenbeschleunigung, das am FZD seit kurzem erforscht wird, auf besonders anschauliche Weise demonstriert werden kann.

(Fotos: Hans-Günter Lindenkreuz, CB)

Die FZD-Preise werden von folgenden Partnern des FZD gestiftet: Dresdner Bank, Intercom, ROTOP Pharmaka AG.

Kontakt:
Dr. Christine Bohnet
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD)
Bautzner Landstraße 400, 01328 Dresden
Tel.: 0351 260 - 2452 oder 0160 969 288 56