Ereignisse & Veranstaltungen 2008

VERNETZUNG

 

Dresden als Wissenschaftsstandort stärken: das DRESDEN-Konzept

Vernetzung

(c) Stephanie Hofschlaeger / PIXELIO (www.pixelio.de)

Das FZD ist maßgeblich an der Planung einer einzigartigen Forschungsallianz mit dem Namen DRESDEN („Dresden Research and Education Synergies for the Development of Excellence and Novelty“) beteiligt. Geplant ist ein gemeinsamer Dresdner Forschungs- und universitärer Ausbildungsraum, mit dem der Wissenschaftsstandort Dresden gestärkt werden soll. Vor allem soll das Netzwerk die Weichen für eine erfolgreiche Bewerbung der Technischen Universität Dresden um den Titel „Eliteuniversität“ in einer neuen Runde der bundesweiten Exzellenzinitiative stellen. Am DRESDEN-Konzept sind die TU Dresden und die in Dresden ansässigen außeruniversitären Forschungseinrichtungen beteiligt.
 

Kooperationsvertrag mit TU Dresden erneuert

Logo TU Dresden Das DRESDEN-Netzwerk will die Synergien aus den zahlreichen Kooperationen nutzen, die zwischen den einzelnen Wissenschaftseinrichtungen bestehen. Die Zusammenarbeit zwischen dem FZD und der TU Dresden wurde im Januar 2008 mit einem neuen Kooperationsvertrag weiter ausgebaut.

FORSCHUNG & MISSION

 

Sonderforschungsbereich verlängert

MHD-Welle-Anlegen der Strömung durch elektromagnetischen Kräfte Die Weichen für die dritte Phase des Sonderforschungsbereichs (SFB) 609 „Elektromagnetische Strömungsbeeinflussung in Metallurgie, Kristallzüchtung und Elektrochemie“, an dem auch das FZD beteiligt ist, sind gestellt. Im November 2008 sicherte der Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft dafür rund 11 Millionen Euro zu. Etwa 2,2 Millionen Euro fließen davon an das FZD. Der SFB, der ebenso von der TU Dresden, der TU Bergakademie Freiberg und dem Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden getragen wird, führt Grundlagenforschung rund um die magnetische Kontrolle von Strömungen leitfähiger Flüssigkeiten durch.
 

Sächsische Forschung spielt vorne mit – FZD mit dabei

Untersuchungssituation am PET-CT-Scanner

Mit der Sächsischen Exzellenzinitiative, aber auch durch den Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird die Spitzenforschung in Sachsen bzw. Mitteldeutschland erheblich gefördert. Das FZD ist an geförderten Projekten in beiden Wettbewerben mit beteiligt.

„Gemeinsames Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie“ setzt sich in Sächsischer Exzellenzinitiative durch

In der Sächsischen Exzellenzinitiative setzte sich als eines von fünf geförderten Projekten das „Gemeinsame Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie“ durch. Das Ziel des Zentrums, das gemeinsam von der TU Dresden, dem Universitätsklinikum Dresden und dem FZD getragen wird, ist es, durch eine technologisch optimale sowie biologisch individualisierte Strahlentherapie die Behandlung von Krebserkrankungen künftig weiter deutlich zu verbessern. Dazu sollen völlig neuartige laserbasierte Strahlentherapiegeräte für Protonen- und Ionenstrahlen entwickelt werden. Rund 30 Mio. Euro fließen in dieses Projekt.

Ebenfalls im Rahmen der Sächsischen Exzellenzinitiative gefördert wird das Projekt „European Centre for Emerging Materials and Processes Dresden“ (ECEMP). Dabei geht es um die Entwicklung von Mehrkomponentenwerkstoffen mit den zugehörigen Technologien für die Bereiche Leichtbau und Energie- und Umwelttechnik. Die FZD-Institute für Ionenstrahlphysik und Materialforschung sowie Sicherheitsforschung sind daran beteiligt.

Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

Am FZD ist das Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung an den BMBF-Spitzencluster-Projekten „Cool Silicon – Energy Efficiency Innovations from Silicon Saxony“ und „Solarvalley Mitteldeutschland“ beteiligt. Das Institut für Sicherheitsforschung ist ebenfalls am letztgenannten Projekt mit beteiligt. Die Verbesserung der Energieeffizienz in der Informations- und Kommunikationsbranche bzw. die Steigerung von Wirkungsgrad und Absatz von Solarzellen und Photovoltaikanlagen stehen im Mittelpunkt der Projekte.

 

Einer der stärksten Laser Deutschlands steht am FZD

Stefan Bock am Laser Zur Inbetriebnahme des neuen Hochintensitätslaser-Labors erhielt das FZD prominenten Besuch von Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange. Am 22. Mai 2008 weihte sie den neuen Laser, in dessen Leistungsklasse es in Europa nur wenige gibt, ein. Der Laser erzeugt sehr intensives Licht, das beim Auftreffen auf Materie deren Bausteine, die Atome und Elektronen, trennt. Laser eignen sich daher, um Elektronen auf hohe Energien zu beschleunigen, was sonst nur mit großen Beschleunigeranlagen gelingt. Zunächst bedarf es noch viel Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Laser-Teilchenbeschleunigung, die die Laser-Experten am FZD vorantreiben wollen. Sie haben aber ein großes Ziel vor Augen: kompakte Teilchenbeschleuniger für die moderne Partikeltherapie zur Behandlung von Krebs. Krebsforschung ist ein Forschungsschwerpunkt am FZD.
 

Amerikanischer Laserphysiker ist neuer Institutsdirektor

Prof. Thomas Cowan 2 Ein moderner Hochleistungslaser und ein in unmittelbarer Nähe dazu befindlicher Teilchenbeschleuniger haben den international renommierten Laserphysiker Prof. Thomas Cowan an das Forschungszentrum Dresden-Rossendorf gezogen. Seit Anfang 2008 leitet er das Institut für Strahlenphysik am FZD. Vorher lehrte und forschte er an der Universität in Reno, USA.
 

Familienfreundlichkeit des FZD bestätigt

Logo Beruf und Familie Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist Teil der Mission des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf. Im vergangenen Jahr wurde das FZD dafür von der berufundfamilie gGmbH, einem Tochterunternehmen der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, zertifiziert. Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen überreichte die Zertifikatsurkunde am 30. Juni 2008 in Berlin.

KONFERENZEN

 

FZD gestaltete bisher größte IEEE-Konferenz in Dresden mit

2008 NSS-MIC Dresden-Logo

Das FZD war der lokale Ausrichter der IEEE-Konferenz 2008, die vom 19. bis 25. Oktober 2008 in Dresden stattfand. Jährlich werden unter dem Dach des amerikanischen Berufsverbandes IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) zwei Konferenzen vereint: Im Mittelpunkt des seit den 1960er Jahren ausgerichteten „Nuclear Science Symposium (NSS)“ stehen Strahlungsmesstechnik und Detektorenentwicklung. Anfang dieses Jahrhunderts gesellte sich die „Medical Imaging Conference (MIC)“ dazu, die sich mit Bildgebungsverfahren in der Medizin beschäftigt. Der Dresdner Professor und FZD-Wissenschaftler Wolfgang Enghardt leitete die Dresdner MIC-Konferenz.

Die IEEE-Konferenz in Dresden bot u.a. dem Austausch über neueste Großforschungsprojekte eine Plattform, wie dem Large Hadron Collider LHC am Europäischen Zentrum für Kernforschung CERN in der Schweiz, dem Internationalen Fusions-Versuchsreaktor ITER in Frankreich, dem Internationalen Beschleunigerzentrum FAIR bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt und dem Röntgenlaser-Projekt XFEL am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY in Hamburg.

Viele Workshops, Weiterbildungskurse, teils mehrtägige Spezialkurse sowie eine Industrieausstellung begleiteten die lange Konferenzwoche in Dresden, die mit rund 2.600 Teilnehmern alle Rekorde in der Geschichte der IEEE brach. Die Konferenz fand erstmalig in Deutschland und überhaupt erst zum dritten Mal in Europa statt. Sie war zugleich die größte Konferenz in der Geschichte des FZD.

 

IBMM-Konferenz 2008

IBMM 2008 Das FZD und das Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung Leipzig richteten die 16. Internationale Konferenz „Ion Beam Modification of Materials“ aus, die vom 31. August bis 5. September 2008 im Hörsaalzentrum der TU Dresden veranstaltet wurde. Mit Erfolg: rund 10 % mehr Teilnehmer als im Jahr zuvor besuchten die Konferenz. Insgesamt zählte sie 327 Besucher aus 40 Staaten, darunter rund ein Drittel Studenten und Doktoranden. Erstmalig wurde ein „IBMM Prize“ an einen hervorragenden Nachwuchswissenschaftler verliehen.

VERANSTALTUNGEN FÜR DIE ÖFFENTLICHKEIT

 

Tag des offenen Labors ist Besuchermagnet

Tag des offenen Labors am 24. Mai 2008 Der Tag des offenen Labors erwies sich im vergangenen Jahr mit seinem Motto „Magnetkraft zieht an“ als ein wahrer Besuchermagnet: mehr als 2.700 Besucher kamen auf den Forschungsstandort Rossendorf, um einen Blick in die Labore der Wissenschaft zu werfen. Dass magnetische Phänomene eine zentrale Rolle im Forschungszentrum spielen, konnte man im Ionenstrahlzentrum oder dem Hochfeld-Magnetlabor Dresden (HLD), zwei der Großforschungsgeräte des FZD, erleben. Das HLD wurde an diesem Tag als „Ausgewählter Ort“ im bundesweiten Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet. Erstmalig besichtigen konnten die Besucher den neuen Hochleistungslaser „Draco“ des FZD.
 

Lange Nacht der Wissenschaften

TdoL 2008 Das FZD beteiligte sich, wie jedes Jahr, am 4. Juli 2008 an der Dresdner Langen Nacht der Wissenschaften im Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden. Unter dem Motto „Von der Nanowelt zum Kosmos: Magnetfelder, Strahlen, Atome und Kerne“ informierten von 18 bis 1 Uhr Vorträge, Informations- und Experimentierstände über Neues aus Nanotechnologie und Optoelektronik, radioaktive Arzneimittel, hohe Magnetfelder für die Forschung, Teilchenbeschleunigung mit Licht, Gasblasen in der Leitung und vieles mehr. Auszubildende des FZD gestalteten wieder ein Kinder- und Jugendprogramm; auch der Modellflugclub Rossendorf war mit dabei.
 

Wissenschaftssommer in Leipzig

Wissenschaftssommer 2008 Vom 28. Juni bis 4. Juli 2008 vertraten Wissenschaftler vom Institut Hochfeld-Magnetlabor Dresden und vom Institut für Sicherheitsforschung sowie Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit das FZD beim Wissenschaftssommer 2008 in Leipzig. Beim Hochfeld-Magnetlabor stand die Magnetkraft im Mittelpunkt und die Mitarbeiter der Sicherheitsforschung erklärten mit einem anschaulichen Exponat, wie ein Computertomograph funktioniert. Der Wissenschaftssommer wird von „Wissenschaft im Dialog“ veranstaltet.
 

Lehrerfortbildung

Lehrerfortbildung 2009 Ein fester Termin im Kalender vieler sächsischer Lehrer ist die jährliche Lehrerfortbildung am FZD. Sie fand am 15. Februar 2008 zum Thema „Moderne Beschleunigerkonzepte und ihre Anwendung in der Medizin“ statt. Nach einem Einführungsvortrag referierten FZD-Wissenschaftler über die Forschungen an der Strahlungsquelle ELBE sowie zur Anwendung moderner Hochleistungslaser in der Medizin.